Willkommen bei Flurfunk Paulskirche

Der Podcast zur Nationalversammlung

FP01 - Vorbereitung in Frankfurt

04.04.2023 45 min

Zusammenfassung & Show Notes

Vom 31. März bis 4. April 1848 tagt in Frankfurt am Main das sogenannte Vorparlament um die künftige verfassungsgebende Nationalversammlung vorzubereiten. Aber wer sind diese Leute und wer hat sie berufen? Mit ihren Beschlüssen entscheiden sie nicht nur über die Form der Wahlen, sondern geben der Nationalversammlung entscheidende Themen vor:
Wo liegt eigentlich Deutschland? Schleswig soll dazugehören, aber auch Posen und Böhmen?
 Welche Grundrechte sollen alle Deutschen haben und warum gehört dazu der Schutz der Auswanderer?
Schon während dieser ersten Debatten treffen Welten aufeinander. Friedrich Hecker und Gustav Struve wollen lieber weiter richtig Revolution machen. Derweil kümmert sich der 50er-Ausschuss um den Druck der Wahlzettel.
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Transkript

Bisher habe ich wohl gewusst, dass du ein Schwätzer bist, aber nicht, dass du eine Memme bist. Dir kann man mit Ehren nicht mehr dienen. Ja, hallo Solveig. So, es kann natürlich sein, dass jemand uns erst hier zum ersten Mal hört. Ja, also ich bin Daniel. Und wir haben hier sozusagen ein Spin-off gestartet von unserem eigentlichen Podcast Flurfunk Geschichte und beginnen dort eigentlich mit unserer Folge zur Märzrevolution anlässlich des Jahrestages. 175 Jahre ist das nämlich her, das am 18. März, zumindest in Berlin, diese Märzrevolution ausgebrochen ist mit etlichen Vorgeschichten. Und ich dir da vorgeschlagen habe, ich würde gerne diese ganze Revolutionsära mitbegleiten, jubiläumsmäßig, und uns ja jetzt im Laufe des Jahres, na gut, das klingt so krass nach so einem langen Plan, das wäre dann ein Jahr so, ein bisschen mehr sogar, mit tagesaktuellen Ereignissen aus der Paulskirche dann vor allem, also dem richtigen Flurfunk aus dem Parlament, den verschiedenen Debatten und Auseinandersetzungen und den wichtigsten Punkten, über die man gestritten hat, noch mal etwas genauer anzuschauen und das wir uns sozusagen hier noch mal extra im Flurfunk Paulskirche begegnen. Und heute wollen wir das Ganze nur also einen Auftakt dazu machen. Reden habe ich nicht mitgebracht, nur eben das Zitat von Kronprinz Wilhelm, der in der Märzrevolution 1848 in Berlin als Kartätschenprinz verschrien war. Und dann nachdem das Militär sich zurückziehen musste, dann erst mal nach London ist für eine Weile, dass die Berliner ihn vergessen. Das haben sie allerdings nicht getan. Man war wenig begeistert, dass er dann doch wieder kam. Und der riecht sich auf über seinen älteren Bruder, der damals auf dem Thron sitzt, nämlich Friedrich Wilhelm IV über den wir in unserer Folge bei Flurfunk Geschichte über die Märzrevolution schon einiges besprochen haben. Aber genau das ist die Situation, weshalb die Revolution erstmal obsiegt und man tatsächlich Wahlen zulassen muss. Und parallel, während diese ganzen revolutionären Ereignisse stattfinden, gab es ja schon in Heidelberg das Treffen vieler berühmter Vordenker, die sich Gedanken darüber gemacht haben, wie man denn das Ganze jetzt schriftlich fixieren könnte demnächst. Und die dann andere berühmte Vordenker, Publizisten, Juristen, Journalisten, Philosophen eingeladen haben, sich doch am 31. März in Frankfurt am Main zu treffen. Warum eigentlich Frankfurt? Warum nicht Berlin?
SOLVEIG
00:03:26
Was hat Berlin mit Deutschland zu tun?
DANIEL
00:03:30
Wie darf ich denn das bitte verstehen?
SOLVEIG
00:03:32
Frankfurt ist ja die alte Königswahlstadt, wo der deutsche König gewählt wurde und dann in Aachen gekrönt wurde. Das hat sich eben schon recht früh ausgebildet, diese zwei Orte als Orte der legitimen Herrschaft. Und wenn man nicht in Frankfurt gewählt wurde, wenn man nicht in Aachen gekrönt wird, hat man ein Problem.
DANIEL
00:03:56
Das gibt es fürs Mittelalter oder auch schon noch für die neuzeitlichen Versionen?
SOLVEIG
00:04:04
Ja, genau, da wollte ich jetzt drauf hinaus, dass ja im Spätmittelalter diese Kaiseridee mit der Königsidee zusammengeführt wird. Also wir haben vorher, man hat den deutschen König, der muss dann nach Rom, wird dann vom Papst zum Kaiser gekrönt. Irgendwann schaffen sie das ab, weil sie denken, das ist totaler Quatsch. Und sagen, wenn du gewählter König bist, bist du auch erwählter Kaiser. Und dann führen die das in einem Schritt durch und fahren nicht mehr nach Rom. Und lassen sich auch nicht mehr durch den Papst krönen. Das machen dann Einzelne noch, um nochmal so besonders ihre Macht zu zeigen. Aber eigentlich ist das ab dem Spätmittelalter der gleiche. Bums. Also deswegen eben Frankfurt als die Wahlstadt, wo der deutsche König dann später Kaiser erwählt wird. Und dann, ich glaube, dann wird dann auch gekrönt. Nach Aachen fahren sie dann irgendwann auch nicht mehr.
DANIEL
00:04:58
Ja, und Frankfurt ist eben auch der Sitz des Bundestages. Also das ist die wichtige Institution des Deutschen Bundes. Den haben wir auch erklärt in der Folge in Flurfunk Geschichte.
SOLVEIG
00:05:09
Genau, aber ich bin ja auch der Meinung, dass sie sich eben extra nach Frankfurt hingesetzt haben. Weil der Deutsche Bund da ist? Nein, also der Deutsche Bund hat sich ja auch nochmal einen Ort ausgesucht, dass er sich in Frankfurt hinsetzt, weil dort eben dieser Mann den König gewählt hat. Also da ja schon eine Art Demokratie, kann man es jetzt nicht nennen, aber Mitspracherecht der Herrscher, der Fürsten.
DANIEL
00:05:32
Ja gut, das hat denen damals natürlich auch gefallen, dass die Fürsten da ihre Gesandten hinschicken und sich absprechen und dann für sich verbindliche Beschlüsse treffen.
SOLVEIG
00:05:39
Und ich glaube, deswegen hat man sich eben nach Frankfurt, für Frankfurt entschieden. Man hätte sich ja auch für Regensburg entscheiden können.
DANIEL
00:05:45
Wieso denn jetzt? Also Reichstag da früher mal war.
SOLVEIG
00:05:47
Aber man hat sich halt, und ich gehe mal davon aus, weil dort die Königswahlen stattgefunden haben.
DANIEL
00:05:51
Da ist halt auch schön mittig. Damals vielleicht.
SOLVEIG
00:05:58
Damals schon.
DANIEL
00:06:01
Genau. Und dort treffen sie sich eben ab dem 31. Ich glaube, über 500 Leute. Kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie man die so schnell da irgendwie zusammengekloppt hat. Innerhalb von drei Wochen haben die es geschafft, irgendwie alle zu erreichen und tatsächlich dazu zu bringen, da aufzulaufen. Wahrscheinlich waren es doch ein paar mehr, als man gedacht hat. Weil man wollte sich natürlich in dem Kaisersaal auch treffen, wo dann die Wahl auf dem Römer stattgefunden hat. Die Krönung auch. Weil man das nicht in der Kathedrale gemacht hat. Jetzt gibt es auch einen Dom in Frankfurt. Das musste an der Kirche passieren.
SOLVEIG
00:06:37
Das stimmt, da hast du recht. Vielleicht haben sie auch nur gewählt, aber irgendwie habe ich das auch so im Kopf.
DANIEL
00:06:41
Es kann ja auch sein, dass man dem da die Krone schon gegeben hat, aber dann die Kirche zum Salben gegangen ist. Man hat das ja auch getrennt. Ich weiß nicht, wie das Ritual da war.
SOLVEIG
00:06:52
Oder dass sie die Krone da aufbewahrt haben. Irgendwie verbinde ich auch mit diesem Kaisersaal die Krone. Oder man hat dort vielleicht auch die Krönung, die Prozession angefangen.
DANIEL
00:07:02
Aber es ist schon ein bisschen merkwürdig, dass diese Revolutionäre in die Kaiserstadt gehen, nach Frankfurt, in den Kaisersaal, wo man doch denkt, Leute...
SOLVEIG
00:07:11
Sie wollen ja irgendwie gemeinsame Identität schaffen. Sie wollen ja irgendwie deutsch sein. Und es gibt zu dieser Zeit... Das Einzige, was die Deutschen verbindet, ist das deutsche Kaisertum, Königtum. Was ist denn sonst deutsch in der Zeit? Was schafft deutscher Identität, außer das?
DANIEL
00:07:28
Ja, das sollte jetzt sozusagen deren Aufgabe sein, genau das zu definieren. Wobei die natürlich jetzt schon eher konkrete Forderungen aufstellen. Und sie bereiten halt etwas vor. Die blende auch gar nicht so lange. Also irgendwie so eine Arbeitswoche. Also am 4. April sind sie schon fertig. Weil sie im Grunde nur das überlegen, wie die künftige, noch zu wählende deutsche Nationalversammlung beschaffen sein soll, wie die zustande kommen soll und worüber die dann zu reden hat. Aber ich finde das schon krass. Ich habe mich immer gefragt, woher nie nachgeguckt, wer eigentlich dieses Vorparlament ist. Also es ist völlig undemokratisch. Es ist einfach so, als würden wir zwei jetzt beschließen. Wir holen uns noch ein paar Leute. Lass uns mal in drei Wochen dort treffen und überlegen, wie dann eine deutsche Nationalversammlung beschaffen sein soll. Also einfach nur deren Fame, die sie dazu legitimiert hat.
SOLVEIG
00:08:21
Ich bin da voll für.
DANIEL
00:08:25
Also niemand hat diese Männer gewählt. Niemand hat ihnen eine Auftrag gegeben.
SOLVEIG
00:08:28
Die haben sie einfach selbst berufen. Kann man von den Königen auch sagen. Die sind von Gott berufen. So sind die auch von Gott berufen.
DANIEL
00:08:39
Eine Offenbarung erhalten. Damals in Heidelberg, scheinbar. Auf jeden Fall haben sie eine Aufgabe formuliert für die künftige verfassungsgebende Nationalversammlung. Und zwar, oder nee, für sich selbst erst mal. Die Versammlung hat ihre Aufgabe darin erkannt, die Art und Weise festzustellen, in welcher die konstituierende Nationalversammlung gebildet werden soll. Sie hat dabei ausdrücklich ausgesprochen, dass die Beschlussnahme über die künftige Verfassung Deutschlands einzig und allein dieser vom Volke zu erwähnenden konstituierenden Nationalversammlung zu überlassen sei. Das wäre sehr freundlich, dass sie das nicht gleich mit übernommen haben. Und dann machen sie sich natürlich auch schon darüber Gedanken, wo denn eigentlich dieses Deutschland ist und wo es endet und wer dazugehört. Und da gibt es ja damals vor allem so ein großes Thema, über das, was wir schon mal kurz angesprochen haben damals in dieser Folge, und zwar Schleswig. Schleswig, staatlich und national mit Holstein unzertrennlich verbunden, ist unverzüglich in den Deutschen Bund aufzunehmen und in der konstituierenden Versammlung gleich jedem anderen deutschen Bundesstaat durch frei gewählte Abgeordnete zu vertreten. Ost- und Westpreußen ist auf gleiche Weise in den Deutschen Bund aufzunehmen. Das ist auch interessant, dass deutsche Staaten damals über Territorien verfügen. Das sind jetzt keine getrennten Territorien, sondern Ost- und Westpreußen ist natürlich ganz klar ein Teil von Preußen, einfach nur Provinzen im Königreich Preußen. Aber sie gehören nicht zu dem Deutschen Bund. Also die Anwendung, was der Deutsche Bund beschließt, gilt dann nicht in Ostpreußen.
SOLVEIG
00:10:22
Das ist doch bei Österreich auch so.
DANIEL
00:10:23
Aber da könnte man natürlich immer noch sagen, gut, das ist das Königreich Ungarn. Das ist ja sozusagen formell eine andere Krone, auch wenn es damals noch ein Staat, ein Kaiserreich oder ein Kaisertum ist. Da könnte man das auch nachvollziehen. Aber es ist ja sozusagen auch der eine Teil Österreichs, wo man sich auch streiten kann. Das werden die dann in der Paulskirche auch noch debattieren müssen, wie Deutschland eigentlich Böhmen ist, wo doch die meisten Leute da Tschechisch sprechen. Das gehört zum Deutschen Bund, aber dann alles andere nicht. Also Österreich selber natürlich, die alten Herzogtümer, aber dann der Dalmatien und Ungarn, das war natürlich wieder draußen.
SOLVEIG
00:11:02
Vielleicht machen sie es dann wirklich dran fest, was früher mal zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Da gehörte Böhm dazu.
DANIEL
00:11:08
Und Schleswig?
SOLVEIG
00:11:09
Schleswig gehörte da auch zu.
DANIEL
00:11:11
Wahrscheinlich.
SOLVEIG
00:11:12
Das ist ja dann unter Napoleon, glaube ich, weggekommen in Anführungszeiten.
DANIEL
00:11:15
Ich habe keine Ahnung, weil die da abgefallen sind. Auf jeden Fall herrscht dort der König von Dänemark.
SOLVEIG
00:11:21
Und das würde zumindest Sinn ergeben, warum sie die Böhm mitnehmen. Weil eigentlich habe ich immer das auch so verstanden gehabt, dass sie das dann auch an der Sprache festmachen. Also dort, wo Deutsch gesprochen wird, das gehört dann halt zu Deutschland oder zum Deutschen Bund. Aber die Böhm sprechen ja Tschechisch und das haben die auch immer getan.
DANIEL
00:11:38
Ja gut, wobei in den Großstädten war es, glaube ich, schon vielleicht nicht mehrheitlich, aber ja doch eine sehr große deutschsprachige Bevölkerung. Also jetzt eben Prag oder Karlsbad oder so.
SOLVEIG
00:11:49
Aber sie zählen ja auch Norditalien. Zählen sie Norditalien dazu? Nee.
DANIEL
00:11:53
Aber die sind auch schon so früh raus, ne?
SOLVEIG
00:11:55
Wobei offiziell die ja erst in den 50ern.
DANIEL
00:11:57
Achso, ich weiß jetzt gar nicht, ob es jetzt Lombardei und Venezien sind. Wahrscheinlich auch nicht deutscher Bund, oder?
SOLVEIG
00:12:01
Nee, ich glaube nicht.
DANIEL
00:12:01
Diese Eroberung, habsburgischen Eroberungen.
SOLVEIG
00:12:04
Wobei, weil das würde nämlich, dann ergibt es nämlich keinen Sinn, weil Norditalien hat mal zum Reich gehört. Also das war ein heiliges römisches Reich. Das hat nur die Lombardei nicht wahrgenommen.
DANIEL
00:12:14
Nicht akzeptiert. Das ist ein bisschen merkwürdig. Man hat glaube ich das dazu genommen, was einem so passt. Und dann ist auch noch interessant die Feststellung, nämlich dass die Versammlung erklärt die Teilung Polens für ein schmachvolles Unrecht. Sie erkennt die heilige Pflicht des deutschen Volkes zur Wiederherstellung Polens mitzuwirken. Sie spricht dabei den Wunsch aus, dass die deutschen Regierungen den in ihr Vaterland zurückkehrenden Polen freien Zugang ohne Waffen und soweit es nötig Unterstützung gewähren mögen. Denn Polen, auch das sei hier nochmal erwähnt, ist geteilt seit 1795. Da gab es die letzte, die dritte polnische Teilung und seitdem gehörte ein großer Teil zu Preußen, ein anderer Teil zu Österreich und ein Teil zum russischen Zarenreich, wo die Grenze jeweils lag. Das verändert sich dann mit und nach Napoleon nochmal. Aber für Preußen und den Deutschen Bund wäre da vor allem entscheidend Galicien, das zu Österreich zählt. Und soweit ich weiß, war es definitiv nicht der Deutsche Bund. Und eben Posen, also Poznan, das, was so als Herzogtum Posen innerhalb Preußens geführt wurde. Und da ist eben auch die Frage, soll es den Deutschen Bund zählen oder nicht? Und hier das Vorparlament sagt ganz klar, gib die Polen frei.
SOLVEIG
00:13:45
Ich überlege gerade mit der Teilung, ob die nicht sogar vorher noch war in den 80ern.
DANIEL
00:13:50
Nee, die waren 90er.
SOLVEIG
00:13:52
Nee, weil ich habe das immer im Kopf.
DANIEL
00:13:54
Es gibt vorher noch die erste, die ist aber schon 72. Das ist da Westpreußen.
SOLVEIG
00:13:59
Aber haben die die da vorher auch schon zu dritt geteilt?
DANIEL
00:14:03
Ja, ich glaube nicht bei, ich bin nicht sicher. Doch ich glaube nur die Anteile, die waren sehr unterschiedlich. Aber es war immer eine Absprache von allen dreien, soweit ich das jetzt erinnere.
SOLVEIG
00:14:15
Nee, weil das ist halt in meinem Gehirn, dass es halt so funktioniert. Es gibt einen Kleidungsstil im Frauenkostüm, das ist dieses klassische Barockgewand mit den ausgestellten Seiten. Und hinten haben die dann so eine Schnürung, die dann diese drei Schlaufen ergeben. Und das ist die Robe à la Polonaise.
DANIEL
00:14:41
Och nein, was ist das fies.
SOLVEIG
00:14:42
Ja, weil Polen in drei Teile geteilt wurde, wird dieses Kleid in drei Teile geteilt. In den 90ern war das nicht mehr in Mode, aber wenn es vorher auch schon zu dritt geteilt wurde, dann ist das davor die Anspannung.
DANIEL
00:14:58
Aber vielleicht hat es noch nichts mit der Teilung zu tun.
SOLVEIG
00:15:00
Doch, doch, es hat definitiv mit der Teilung zu tun. Das ist richtig schieß.
DANIEL
00:15:05
Wie heißt das hier? Schmachvolles Unrecht.
SOLVEIG
00:15:07
Das ist richtig gemein.
DANIEL
00:15:08
Allerdings. Dann ist doch die Frage, wer wählt hier eigentlich? Wo teilen wir die Wahlkreise ein? Wie viele Abgeordnete? Wie viele Leute? Und da ist alle offenbar sich einig. 50.000 Seelen wird ein Vertreter gewählt. Das waren noch nicht so viele Menschen in Deutschland.
SOLVEIG
00:15:24
Das wird aber auch irgendwie so willkürlich festgelegt.
DANIEL
00:15:26
Das ist halt eine runde Zahl, oder? Also, auf je 50.000 Seelen wird ein Vertreter zur Deutschen konstituierende Versammlung gewählt. Und wir haben natürlich das Problem, dass ja im Deutschen Bund gibt es auch sehr kleine Länder. Ich weiß nicht, ob das Fürstentum Liechtenstein auf 50.000 Seelen kommt. Eher nicht. Und deswegen gibt es noch die Bestimmung, ein Staat mit weniger als 50.000 Seelen wählt einen Deportierten. Und bei Berechnung der Seelenzahl ist die letzte Bundesmatrikel maßgebend. Auch hier finde ich es schön, dass die ganz selbstverständlich auf die Verwaltungsakte des Deutschen Bundes, dieses verhassten Fürstenklubs, zurückgreifen. Aber offenbar war der administrativ sehr effektiv.
SOLVEIG
00:16:08
Ja, wahrscheinlich hat man auch einfach nichts Besseres gehabt und gedacht, wenn wir es haben, dann müssen wir es machen.
DANIEL
00:16:13
Genau, bevor wir hinfahren und jetzt nochmal nachzählen, nehmen wir halt das, was da ist. So, und dann ist noch die Frage natürlich, wie wird gewählt? Und da sagen sie dann, in Betreff der Wahlart gelten für jedes der deutschen Länder folgende Bedingungen. Die Wahlberechtigung und Wählbarkeit darf nicht beschränkt werden durch einen Wahlzensus, durch Bevorrechnung einer Religion, durch eine Wahl nach bestimmten Ständen. Das ist also all das, was einen bis dahin genervt hat. Ich muss Steuern zahlen und entsprechendes Einkommen haben, oder ich darf auf keinen Fall jüdisch sein, oder ich muss sowieso adlig sein und Herrschaftsrechte genießen, um überhaupt was melden zu dürfen. All das ist jetzt weg. Das heißt, jeder volljährige selbstständige Staatsangehörige ist wahlberechtigt und wählbar. Der zu Wählende braucht nicht dem Staate anzugehören, welchen er bei der Versammlung vertreten soll. Das finde ich jetzt wieder bemerkenswert. Dass dann irgendwie so ein Emigrant aus Paris zurückkommt und mir Westfalen sagen, der vielleicht irgendwie aus, keine Ahnung wo, Detmold kommt. Da soll ein Lipper einem Westfalen vorschreiben, ... Er kann für mich bitte nicht sprechen. Groß geht raus ins Lipperland. Selbstständig, wir hatten schon drüber gesprochen, also ihr könnt da noch mal reinhören in die andere Folge. Es wäre gut, wenn ihr nicht angestellt seid.
SOLVEIG
00:17:51
Wenn ihr mal einen eigenen Haushalt habt.
DANIEL
00:17:53
Ja, also bitte mietet euch eine Wohnung, dann dürft ihr auch wählen.
SOLVEIG
00:17:58
Wenn ihr in Abhängigkeit lebt, war es das.
DANIEL
00:18:01
So, dann geht es noch um die Flüchtlinge. Wenn die zurückkehren, sollen die natürlich Staatsbürger sein, wählen dürfen und auch wählbar sein. Aber in allen übrigen Beziehungen ist es jedem einzelnen deutschen Staat überlassen, auf welche Weise er die Wahlen zu ordnen angemessen findet. Die Versammlung erachtet jedoch die direkte Wahl im Prinzip für die zweckmäßigste. Mein Gedanke wäre jetzt nur, ich finde es interessant, dass die hier immer so sehr grobe Leitlinien festlegen. Ansonsten, in 39 Staaten entscheidet jetzt jeder selbst.
SOLVEIG
00:18:33
Mir ist gerade Ihr Gedanke gekommen. Wir haben ja auch in der Folge darüber gesprochen, dass Frauen ja kein Wahlrecht bekommen.
DANIEL
00:18:39
Tut mir leid.
SOLVEIG
00:18:40
Nee, das hat mit diesem Selbstständig zu tun. Das ist mir gerade gekommen. Die sind ja keine Rechtsperson. Die sind ja abhängig von ihrem Ehemann, der vertritt sie ja. Und deswegen dürfen die nicht wählen.
DANIEL
00:18:49
Deswegen ist das doch so absurd.
SOLVEIG
00:18:51
Deswegen komme ich da gar nicht drauf. Ich denke, nee. Wenn der nicht nicht wählen darf, darf auch die Frau nicht wählen.
DANIEL
00:18:57
Das ist ja einleuchtend.
SOLVEIG
00:19:01
Wir lachen jetzt drüber. Wir lachen jetzt drüber, weil manchmal muss man auch drüber lachen, weil man sich sonst so aufregt. Aber deswegen kommen die da gar nicht drauf, weil das für die so logisch ist. Es darf eben nur der, der den eigenen Haushalt führt, der das Einkommen bringt. Und die Frau wird dann nicht mitbedacht, weil sie ist ja abhängig von ihm. Rechtlich und finanziell. Und deswegen haben die diese Idee da.
DANIEL
00:19:26
Versteht man das auch wenigstens. So, das ist klar natürlich, dass sie sich auch in Frankfurt treffen werden. Und zwar mittlerweile, die sind auch hier tatsächlich diese Vorparlament, war ja auch ein bisschen zu groß für den Kaisersaal. Also haben sie diesen symbolischen Ort verlassen. Und sich einfach mal pragmatisch umgeguckt, wo man denn hingehen könnte. Und wahrscheinlich in den Dom hat sie keiner reingelassen. Und der ist wahrscheinlich so unpraktisch architektonisch dafür. Und das hallt zu sehr. Und dann haben sie sich was Gemütlicheres gesucht. Aber es ist eben tatsächlich eine Kirche. Nämlich die Paulskirche, nach der wir jetzt hier unseren Spin-off benennen. Und wenn wir also Paulskirche sagen, dann meint man damit immer eben diese konstituierende Nationalversammlung, weil die dann dort eben auch ihren Sitz hat. Schöne, große, runde, aber irgendwie auch gemütliche Kirche im Zentrum von Frankfurt.
SOLVEIG
00:20:14
Ja, ich hatte das auch immer so gelesen, dass sie das eben mit diesem Rund auch so toll fanden. Normalerweise sind Küchen ja nicht rund. Und dann so nach dem Motto, jetzt sind wir wie die Senatoren früher in Rom, sitzen wir auch im Zentrum.
DANIEL
00:20:24
Guck mal, wir haben ja in Berlin auch eine runde Kirche. Hedwigs Kathedrale.
SOLVEIG
00:20:28
Ja, aber sie waren ja jetzt nicht in Berlin. Sie wollten nicht nach Berlin.
DANIEL
00:20:31
Es gibt auch runde Kirchen, auch schon damals. Aber nicht so viele tatsächlich.
SOLVEIG
00:20:36
In Frankfurt wahrscheinlich auch nur eine. Das wurde gerade so ein bisschen, im Monat im Barock kam das so auf, dass sie dann rund bauen.
DANIEL
00:20:43
Das sind meistens auch eher protestantische Kirchen, die dann so gebaut sind, glaube ich.
SOLVEIG
00:20:47
Ja, wobei so im 17. Jahrhundert...
DANIEL
00:20:49
Die Kommunität oder so, die Auslegung der Bibel, damit alle was mitkriegen.
SOLVEIG
00:20:53
Ja, aber ich hatte das eben... Also, diese Paulskirche war ja auch gerade erst fertig gebaut. Und irgendwie hatte ich das so gelesen, dass sie das halt, weiß ich, so auch so ein bisschen an Rom erinnert hat. Wie die Senatoren sitzen jetzt hier.
DANIEL
00:21:06
Und dann legen sie auch noch einen Termin fest, bis wann, nicht bis wann die Wahl sein muss, aber bis wann die Leute in die Paulskirche dann einziehen, die Nationalversammlung. Und zwar ist das Wahlgeschäft von den einzelnen Staaten in der Art anzuordnen, dass die Nationalversammlung am 1. Mai des Jahres ihre erste Sitzung halten kann. Also ein bisschen Termindruck ist auch dabei. Und für die Zwischenzeit gibt es dann einen sogenannten 50er-Ausschuss, der dafür die praktischen Belange vor Ort zuständig ist. Wahrscheinlich sind das die 50, die irgendwie keine Lust hatten nach Hause zu fahren oder einfach davon ausgegangen sind, ich werde eh gewählt. Ich bleibe schon mal da und beschäftige mich weiter zum Beispiel mit den Wahlzetteln, mit den Einladungen und allem, was an Orga-Kram für die Nationalversammlung eben vorbereitet werden muss. Und dann gibt es aber eben eine Gruppe von Leuten, die auch in diesem Vorparlament waren und denen das alles irgendwie zu lame war und irgendwie zu bürokratisch und die gesagt haben so, ich will aber jetzt sofort Republik. Ich will jetzt wählen! Da gibt es jetzt keinen Bock mehr da drauf, hier auf diese ewigen Debatten und schon gar nicht mit euch. Und vor allem haben sie gemerkt, sie sind in der Minderheit und sie können sich eh nicht durchsetzen da. Dann haben sie gesagt, dann mache ich nicht mehr mit. Ich gehe jetzt hier weg. Und der berühmteste ist eben Friedrich Hecker. Und Friedrich Hecker, der hat da ein paar Medienstationen, glaube ich, hat es dann bis Konstanz geschafft, sich erstmal zurückzuziehen, weil er dann nicht mehr so wohl gelitten war. Übrigens auch bei dem revolutionären Kollege. Und von Konstanz aus hat er sich noch mal gedacht, ich muss es zumindest in Baden schaffen. Und dann hat er seine Badenser, Badener. Wir sind uns hier uneinig, was die richtige Bezeichnung ist.
SOLVEIG
00:22:43
Also ich glaube, heute nennen sie sich Badener und unter Hecker. Da waren es nämlich die Badenser.
DANIEL
00:22:49
Ich habe letztens noch jemanden gefragt, der daher kam. Und der wurde, glaube ich, lieber Badenser genannt.
SOLVEIG
00:22:52
Ja, aber ich glaube, das hat diese Verbindung.
DANIEL
00:22:54
Oder nur die Badener dürfen unter sich Badenser sagen?
SOLVEIG
00:22:58
Ich glaube, diese Konnotation hat mit dem Hecker zu tun, dass die Anhänger sich dann Badenser genannt haben. Und deswegen mögen manche Badener, das nicht so genannt zu werden. Das hat so den Lidergeruch der Revolution.
DANIEL
00:23:11
Den Lidergeruch oder den Ludergeruch? Genau, auf jeden Fall versucht er dann von dort einen, oder er startet einen Marsch Richtung Karlsruhe.
SOLVEIG
00:23:23
Es geht immer mit einem Marsch los.
DANIEL
00:23:25
Ja, der Marsch auf Karlsruhe von Friedrich Hecker, wo viele auch, wie gesagt, seiner revolutionären Kollegen denken, du hast doch irgendwie einen Knall.
SOLVEIG
00:23:35
Soll ich da jetzt hinlaufen?
DANIEL
00:23:36
Ich meine vor allem, jetzt lass uns doch mal, wir sind doch jetzt hier schon so weit. Jetzt lass uns doch bitte mal diese konstituierende Versammlung wählen und die dann entscheiden, was sie wollen. Nur weil das nicht nach seinem Geschmack war. Ich will aber jetzt.
SOLVEIG
00:23:49
Ist das nicht immer in so einer Gruppe so, wir haben das doch jetzt, können wir das bitte jetzt einmal ver- Nein, ich will das, wie ich das will.
DANIEL
00:23:56
So einer war das.
SOLVEIG
00:23:59
Wenn ich das nicht so krieg, wie ich das will.
DANIEL
00:24:02
Der will es einfach nicht einsehen. Und deswegen trifft er dann natürlich auch auf preußische und hessische Truppen irgendwann. Und ich glaube, er hat es nie bis Karlsruhe geschafft. Und muss dann zusehen, dass er da wegkommt. Und man ihn da nicht fest setzt. Er flüchtet erstmal in die Schweiz und später sucht er dann, versucht er ein neues Glück in den Vereinigten Staaten, wie so viele, die da 48 nicht das durchsetzen konnten, was sie eigentlich vorhatten. Oder dann, mit dem Ausgang nachher nicht zufrieden waren. Und du hast mich daran erinnert, dass das Ganze sogar besungen wurde. Und da gibt es sicher auch jetzt verschiedene Versionen zu verschiedenen Zeiten. Aber ja, es ist nicht allzu lang. Vielleicht schauen wir uns das mal an. Wenn die Leute fragen, lebt der Hecker noch, könnt ihr ihnen sagen, ja, er lebt noch. Und dann folgt der Refrain, er hängt an keinem Baum, er hängt an keinem Strick. Er hängt nur an dem Traume der Deutschen Republik. Soweit so schön. Das mag er ja tun. Und dann wird es aber so richtig so revolutionär. Fürstenblut muss fließen, knüppelhageldick und daraus ersprießen die Freie Republik. Ja, 33 Jahre, seit dem Wiener Kongress, wehrt die Knechtschaft schon, nieder mit den Hunden von der Reaktion. Das war der Metternich wahrscheinlich. Und der Prinz Wilhelm, der hier sich über seinen Memmebruder aufregt. 3. Dritte Strophe. Schmiert die Guillotine mit Tyrannenfett, schmeißt die Konkubine aus des Fürstenbett. Ja, 33 Jahre, wehrt die Knechtschaft schon, nieder mit den Hunden von der Reaktion. Wenn ihr wissen wollt, wieso das hier um Konkubinen geht, könnt ihr euch auch noch mal hier unsere Flurfunk-Geschichte-Folge angucken. Da geht es nämlich um die Rolle, die spanische Huren oder eine Konkubinen dabei spielen. Aber ehrlich gesagt, ich bin doch ganz froh, dass Friedrich Hecker nicht bis Karlsruhe gekommen ist. Oder in der Paulskirche irgendeinen Nennenswerten Einfluss erlangt hat, wenn man hier Guillotine mit Tyrannenfett schmieren möchte und knüppeldick das Blut vergießen soll. Ja, also stellen wir uns Herrn Hecker als den deutschen Robespierre vor.
SOLVEIG
00:26:32
Aber wir wissen alle, was mit Robespierre passierte zum Schluss.
DANIEL
00:26:36
Na gut, von mir aus hätte er auch in die USA gehen können. Auf jeden Fall, finde ich, gehöre ich doch wohl eher zu den bürgerlich-konservativen Liberalen, die nur mit dem Kopf schütteln angesichts dieser Vorkommnisse.
SOLVEIG
00:26:51
Hat er denn in den USA dann irgendwas noch gerissen, oder hat er da dann einfach...
DANIEL
00:26:55
Ich weiß gar nicht, ehrlich gesagt, wie viel er da gerissen hat, aber er hat sich da sicher wohl gefühlt. Er muss ja auch nicht so viel Heimweh haben, denn natürlich ist das da schön noch die Migrantengruppierungen sprachlich, kulturell auch homogen in ihrer jeweiligen Bubble. Und er hat aber so freiwilligen Chor aufgestellt, von deutschen Freiwilligen, die für seinen Idol Abraham Lincoln und die Nordstaaten die Sklaverei beseitigen und dann mitgekämpft im Sezessionskrieg. Aber ich kann jetzt nicht mehr sagen, wie wohl gelitten er da war.
SOLVEIG
00:27:32
Aber er hat weitergekämpft.
DANIEL
00:27:33
Er hat auf jeden Fall weitergekämpft, wobei es gab auch noch bestehende Verhältnisse, die man verändern musste. So, denn gibt dieses Vorparlament der Paulskirche natürlich auch noch was mit auf den Weg, was denn jetzt schon so wichtige Dinge sind, auf die man auf keinen Fall verzichten solle, wo man die jetzt einfach nur ausgestalten müsste. Und zwar sind es die Grundrechte und Forderungen des deutschen Volkes. Die Versammlung empfiehlt mit ihrer grundsätzlichen Zustimmung dem konstituierenden Parlamente zur Prüfung und geeigneten Berücksichtigung die nachstehenden Anträge, welche bestimmte Grundrechte als geringstes Maß deutscher Volksfreiheit verlangen und die im deutschen Volke lebenden Wünsche und Forderungen auszusprechen. Welche Wünsche leben in dir, Saurer?
SOLVEIG
00:28:22
Sprich das aus.
DANIEL
00:28:24
Gleichstellung der politischen Rechte, wir wissen alle, wer da nicht mit gemeint ist, ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses und Unabhängigkeit der Kirche vom Staat. Volle Pressfreiheit, freies Vereinigungsrecht, Petitionsrecht, eine freie volksvertretende Landesverfassung mit entscheidender Stimme der Volksabgeordneten in der Gesetzgebung und Besteuerung und mit Verantwortlichkeit der Minister. Also entscheidende Stimme bei der Besteuerung. Gerechtes Maß der Steuerpflicht nach der Steuerkraft. Progressive Steuer. Gleichheit der Wehrpflicht und des Wehrrechts. Das ist übrigens auch so ein Ding, das man heute, glaube ich, überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Wieso eigentlich diese Revolutionäre immer Bürgerbewaffnung wollen. Also die stehenden Heere werden einfach als so Monarchistenpuppen, hieß es, glaube ich, in einer anderen Quelle, verachtet und sozusagen als Heere, die immer gegen mich auch eingesetzt werden können. Und scheinbar gehen sie davon aus, wenn man das Volk bewaffnet als nationale Armee, die würden sich nie gegen ihre Brüder wenden.
SOLVEIG
00:29:35
Ja, und diese Adelsdinger, die sind nicht das Volk?
DANIEL
00:29:40
Die Adelsdinger?
SOLVEIG
00:29:41
Was meinst du mit den Adelsdingern? Nein, ich habe gerade das Wort vergessen. Die stehenden Heere.
DANIEL
00:29:47
Aber das sind doch die Adeligen, also die Offiziere vielleicht.
SOLVEIG
00:29:49
Die Offiziere, aber die haben doch auch noch Fußsoldaten.
DANIEL
00:29:52
Aber trotzdem ist das sozusagen, die stehenden Heere gehören dem Monarchen. Und der setzt ja sie auf der Karte ein, wie ihm beliebt.
SOLVEIG
00:29:59
Ja, aber die sind doch ja trotzdem bewaffnete des Volkes.
DANIEL
00:30:02
Ich kann das auch nicht so ganz begreifen, worum es denen dabei geht. Das Volk soll halt die Waffen in der Hand halten, damit wahrscheinlich kein Monarch sich gegen sie wenden kann.
SOLVEIG
00:30:08
Na ja gut, ich kann verstehen, dass sie sagen, wir wollen nicht, dass die Offiziere nur adlig sind.
DANIEL
00:30:14
Aber das ist ja eigentlich schon passiert. Natürlich sind die mehrheitlich immer noch adlig. Aber im Prinzip, seit dem Kämpfen gegen Napoleon, gilt ja doch eher Leistungsprinzip. Also wenn du zeigst, was du kannst, kannst du auch aufsteigen. Das schaffen halt viele nicht. Aber theoretisch ist es möglich.
SOLVEIG
00:30:31
Ja, theoretisch. Aber die werden ja trotzdem da ihre Seilschaften drin haben.
DANIEL
00:30:34
Das ist ja ein bisschen unsere Tage. Solche adligen Seilschaften durchaus vorhanden.
SOLVEIG
00:30:41
Das kann ich schon als Forderung verlangen, dass man sagt, wir wollen, dass die Offiziere auch Bürger sind. Aber die Fußsoldaten sind doch... Ich kann auch verstehen, dass sie das sagen. Die schießen immer auf uns. Und wir wollen nicht, dass die auf uns schießen. Aber es sind ja bewaffnete. Es ist ja das bewaffnete Volk. Das ist ja der Gedanke dahinter.
DANIEL
00:31:00
Aber es gibt ja offenbar die Vorstellung, dass zu dem mündigen Bürger als Staatsbürger gehört auch, dass ich das Recht habe, eine Waffe zu tragen. Und das ist ja das, was uns irgendwie aus den Vereinigten Staaten heute so entgegenschlägt.
SOLVEIG
00:31:13
Ja, und wir wissen, in welchem Zustand sich die USA befinden. Also es ist jetzt nicht unbedingt nachahmenswert.
DANIEL
00:31:20
Für die Revolutionäre damals, aber die USA, das republikanische System, was erstrebenswert ist, auch für den Deutschen Bund.
SOLVEIG
00:31:28
Das erklären die Amerikaner heute noch. Damit ich den Tyrannen bekämpfen kann, muss ich selbst Waffen tragen.
DANIEL
00:31:36
Also haben wir ja O-Ton 1848.
SOLVEIG
00:31:38
Ja, aus dem Ton kommt ja auch die amerikanische Verfassung, zumindest dieses Amendment da. Aber ich weiß es nicht.
DANIEL
00:31:47
Und umgekehrt war deswegen auch selbst im Kampf gegen Napoleon, dass so lange, fast von dem preußischen König zumindest, dass er sich doch sehr winden musste, bis er dann die Volksbewaffnung zugelassen hat, weil man sie einfach gebraucht hat. Aber man hatte Angst davor, jetzt irgendwie das Volk, die Männer in Waffen zu sehen, und dass sie irgendwelche Freikorps bilden und dergleichen. Also ein Graus für jeden anständigen Monarchen. Gleiche Berechtigung aller Bürger zur Gemeinde und Staatsämtern. Bürger. Ohne Sternchen. Von den gleichen Ergänzungen. Unbedingtes Auswanderungsrecht. Das tun aber ziemlich sehr viele. Also nicht nur die, die nachher politisch frustriert sind, sondern auch die, die einfach gerade nichts zu essen haben oder nicht wissen, wie sie ihre Kinder durchbringen sollen. Oder bei der Bauernbefreiung, sich nichts mehr übrig war, um ordentlich Land zu erwerben. Die dann sagen, es ist Zeit, in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Allgemeines deutsches Staatsbürgerrecht. Das wird es glaube ich erst 1913 geben, tatsächlich. Also das scheint nichts zu werden. Lehr- und Lernfreiheit. Ich muss nicht zur Schule?
SOLVEIG
00:33:00
Ich glaube, ich darf sie mir aussuchen. Ich muss in die Schule, aber ich darf sie mir aussuchen.
DANIEL
00:33:04
Okay, also ich darf lernen und ich darf gucken, wo ich das gerne machen möchte.
SOLVEIG
00:33:09
Ich glaube, so würde ich es verstehen.
DANIEL
00:33:11
Schutz der persönlichen Freiheit. Freiheit der Person. Das ist auch immer so ein wager Begriff. Da müssen wir die Juristen unter euch noch mal darlegen, was das genau für mich bedeutet. Das ist meine persönliche Entwicklung. Dass ich meine persönliche Entscheidung für mein Leben selbst treffen darf. Aber es ist ja auch Berufsfreiheit und so. Ist das daran angeknüpft oder ist das wieder was?
SOLVEIG
00:33:31
Das könnte sein, das ist auch das Recht der Freizügigkeit, also dass ich überall hinziehen darf.
DANIEL
00:33:36
Aber es ist ja auch noch mal so ein extra Recht. Ja, das ist damit verbunden.
SOLVEIG
00:33:38
Also das ist das Recht der Freizügigkeit. Vielleicht, dass ich eben freie Berufswahl habe.
DANIEL
00:33:42
Das ist auch noch mal so ein extra Recht.
SOLVEIG
00:33:44
Oder dass ich halt Leute boxen darf, wenn die mich boxen wollen.
DANIEL
00:33:47
Nee, das dürfte... also wenn die dich boxen.
SOLVEIG
00:33:49
Also...
DANIEL
00:33:52
Wir werden es in der Debatte wahrscheinlich merken. Sie werden es uns erklären. Deswegen gucken wir jetzt auch gar nicht nach. Wir lassen uns überraschen. Wir werden uns überraschen, genau. Die müssen uns das ausdiskutieren, was sie damit meinen.
SOLVEIG
00:34:01
Wir werden ihnen erklären, was sie wollen.
DANIEL
00:34:03
Schutz gegen Justizverweigerungen.
SOLVEIG
00:34:09
Das kenne ich nur aus Athen.
DANIEL
00:34:10
Was ist denn das? Justizverweigerung. Dass ich keinen Richter bekomme?
SOLVEIG
00:34:15
Oder vielleicht, dass ich mich für einen Polizisten nicht verhaften lasse? Nee, das ist ja von Justizverweigerung. Wenn ein Polizist kommt, um mich zu verhaften, weil ich das Gesetz verbrochen habe und ich ihn dann boxe, dann bin ich ja irgendwie Justizverweigerung.
DANIEL
00:34:27
Das kann ich doch kein Bürgerrecht daraus machen. Du darfst dich irgendwie der Polizei entziehen, wenn du Kriminell bist.
SOLVEIG
00:34:33
Dass ich das eben nicht tun darf.
DANIEL
00:34:36
Aber Schutz vor Justizverweigerung.
SOLVEIG
00:34:39
Ja, das ist der Schutz der Leute, dass sich die anderen Leute nicht der Justiz verweigern dürfen.
DANIEL
00:34:45
Ich habe eher so das Gefühl, dass ich keinen gesetzlichen Richter bekomme. Also, dass ich muss einen gesetzlichen Richter haben, vor dem ich Klage erheben kann. Da wurden auch ständische Rechte geltend, da ist das ja manchmal der Grundherr noch.
SOLVEIG
00:35:00
Stimmt, die dürfen sich ja teilweise nicht selbst vertreten, weil sie abgehetzt sind.
DANIEL
00:35:05
Die keine persönliche Freiheit haben. Wir haben es geklärt.
SOLVEIG
00:35:08
Wir sind so schlau.
DANIEL
00:35:10
Öffentlichkeit und Mündlichkeit der Rechtspflege und Schwurgerichte in Strafsachen. Okay, da sind wir schon mal da. Ferner, ein volkstümliches Kreditsystem mit Ackerbau und Arbeiterkassen. Das ist nämlich die Raiffeisenbank. Das ist nämlich eine Idee damals von Herrn Raiffeisen, der genau so etwas hier angelegt hat. Als erstes Schutz der Arbeit durch Einrichtungen und Maßregeln, um Arbeitsunfähige vom Mangel zu bewahren, erwerblosen, lohnende Beschäftigung zu verschaffen, die Verfassung des Gewerb- und Fabrikwesens den Bedürfnissen der Zeit anzupassen, Schulunterricht für alle Klassen, Gewerbe und Berufe aus Staatsmitteln, Anerkennung endlich der Auswanderung als Nationalangelegenheit und Regelung derselben zum Schutze der Auswanderer. Auch schön, wie wir damals die Deutschen für ihr Recht auf Auswanderung kämpfen, aber heute so null Verständnis haben, wenn andere kommen wollen. Wenn andere hierherkommen wollen, genau.
SOLVEIG
00:36:07
Das Problem mit diesem Schutz der Auswanderer ist natürlich, dass die damit später ihre Kolonien rechtfertigen.
DANIEL
00:36:14
Damals gehen die ja alle in die USA.
SOLVEIG
00:36:16
Genau, und das wird dann später, sagen sie, die sollen nicht alle in die USA, die sollen auf deutschen Boden bleiben. Und deswegen kaufen sie dann oder erwerben sie dann Schutzbereiche.
DANIEL
00:36:28
Ja, Kolonien. Besser ihr bleibt sozusagen auf dem von uns beherrschten Territorium. Ja, das war's im Prinzip. Jetzt haben sie am Ende noch mal schön alles aufgelistet, was ihnen gerade noch... Ah, ich hab noch was. Und bitte noch das hier. Genau. Und dann gibt es noch einen Dank an die Versammlungen in Heppenheim und Heidelberg, die das Ganze vorbereitet hatten in selbstberufene Machtvollkommenheit. Und den Behörden und den Bürgern der Stadt Frankfurt am Main für die gastliche Aufnahme und ihre Anordnungen. Und dem Vorstande der Versammlung für seine Mühewaltung. Auch sehr schönes Wort. Das werde ich versuchen in meinem aktiven Passwortschatz aufzunehmen. Vielen Dank für Ihre Mühewaltung. Das werde ich in meinem nächsten E-Mail, egal an wen, unbedingt einsetzen. Und der Bürgerwehr für ihren Schutz und den Turnern für ihre dienstliche Mitwirkung in der Versammlung.
SOLVEIG
00:37:22
Hab ich so ein bisschen was aufgeführt. Pausenbespaßung? Wie nennt sich das? Rhythmische Sportgymnastik?
DANIEL
00:37:33
Aber das soll man ja auch machen, wenn man eine so lange sitzende Tätigkeit hat. Ab und zu mal ein bisschen bewegen, was denn die Turner rein. So, jetzt ist Pause, Fitnesspause.
SOLVEIG
00:37:40
Ein bisschen Aerobik angeleitet.
DANIEL
00:37:43
Genau, oder wie man schön schreitet in die Kirche. Weil die Menschen gucken ja zu. Genau, so und der Bundestag, die Institution des Deutschen Bundes, wird im Prinzip genau das auch so aufnehmen. Sonst müsste ich Wahlgesetzgebung.
SOLVEIG
00:38:04
Eine Frage habe ich noch. Wie schaut es aus mit dem draußen Rauchen? Ich weiß es nicht.
DANIEL
00:38:11
Das war irgendwie nicht mit drin. Aber das ist ja auch die einzige März-Forderung der Berliner gewesen, wo der König sofort gesagt hat, mach das. Rauchen dürfte jetzt überall, sogar im Tierjahr. Und jetzt ab sofort auch in Frankfurt am Main. Wir werden natürlich sofort wieder dabei sein, wenn die dann frisch gewählten Abgeordneten in die Paulskirche einziehen und ihre erste konstituierende Debatte führen.
SOLVEIG
00:38:47
Aber eine Anmerkung, warum ich jetzt ernst habe. Tatsächlich? Weil du das vorgelesen hast, ist mir so auch nochmal bewusst geworden, dass mit diesem Hungern und mit dem, also das die ja wirklich, das hatten wir ja schon in der anderen Folge angesprochen. Und wenn du meintest mit der Bauernbefreiung, dass das natürlich jetzt auch eine Folge ist. Weil das war dann ja auch so schön, das habe ich auch immer noch in der Schule gelernt mit den preußischen Reformen und die Bauernbefreiung und jetzt sind die alle frei. Aber das hat ja auch eine massive Verelendung nach sich gezogen, weil es ja nicht genug Land für alle gab. Also das finde ich eben auch irgendwie, das habe ich auch immer nicht so im Kopf mitgeführt, dass wir ja auch massive soziale Probleme einfach in dieser Zeit haben. Und deswegen wandern ja auch so viele aus, weil die sagen, es gibt hier einfach nichts. Also das ist eben auch nochmal so was, warum die sich jetzt auch kümmern müssen, dass dieses Problem einfach gelöst wird. Also das kam mir jetzt gerade auch nochmal eben.
DANIEL
00:39:41
Das ist ja immer so schubweise. Also da ist die Bauernbefreiung. Gut, da tut sich ja nicht sofort was. Du musst ja immer deinen Grundherren letztlich in irgendeiner Art und Weise entschädigen. Entweder was abarbeiten oder das auslösen. Bauernbefreiung heißt erstmal persönliche Freiheit. Also du musst nicht mehr auf deiner Scholle da leben, sondern dann gehst du halt weg. Aber dann hast du auch nichts. Also dann musst du dir irgendwas suchen. Entweder bist du dann Knecht. Gerade warst du noch ein Bauer auf deinem Land. Aber weil du kein Geld hast, um das Land zu kaufen, gehst du dann in Knechtschaft. Oder du gehst in die Stadt und versuchst, sich da irgendwie durchzuschlagen. Oder dann in die ersten Fabriken, die so entstehen. Und ja, alles sehr unschön. Und dann kommt noch das Jahr ohne Sommer. 1816, wo dann der Tambora ein Jahr vorher ausgebrochen ist und dann den ganzen Globus, Schwefeldioxid, verdunkelt.
SOLVEIG
00:40:38
Ja, und dann kommen noch diese Missernten.
DANIEL
00:40:40
Und dann kommen die Missernten in den 40er Jahren. Da gibt es auch noch überhaupt eine Wirtschaftskrise. Und die Missernten dazu. Also es ist einfach richtig scheiße. Deswegen ist das so ein Riesenthema. Wie kommen wir hier raus? Also entweder machen wir es jetzt hier besser, oder die, die keinen Bock haben zu warten, die müssen wenigstens das Recht haben, das Land zu verlassen.
SOLVEIG
00:40:59
Also das finde ich eben wahnsinnig spannend, dass diese Auswanderung eben so drin ist.
DANIEL
00:41:04
Ja, das habe ich jetzt auch gar nicht klar, dass das so eine Forderung ist.
SOLVEIG
00:41:08
Und warum wandern die aus? Weil sie eben das Problem haben durch die Bauernbefreiung. Also das zieht sich dann doch noch mal so nebenbei durch, was man einfach nie auf dem Schirm hat. Also natürlich hat man so jahrelange Beschlüsse und politische Unfreiheit. Aber dass da parallel eben auch wirklich diese Verelendung der Bauern stattfindet, das habe ich...
DANIEL
00:41:29
Also hätten sie vielleicht die Revolution des Adels zulassen sollen. Es gibt damals auch so die Grundbesitzer, die sich nämlich auch dachten 1848, so jetzt hat der König einen schwachen Stand. Jetzt könnten wir vielleicht mal das zurückdrehen, was an Reformen da zwischenzeitlich passiert ist. Also jemand wie Herr von der Marwitz in Preußen, der träumt schon wieder davon, Herr auf seinem Land zu sein. Und sozusagen ständig schalten und walten zu können über seine Bauern. Das ist sozusagen seine Motivation, da 1848 sich auf so einen Tisch zu stellen und mitzureden. Das ist sehr skurril. Das wäre vielleicht auch eine Lösung gewesen. Verunfreien wir die Bauern wieder.
SOLVEIG
00:42:07
Wir holen es wieder rein.
DANIEL
00:42:08
Oder der berühmte Herr von Bismarck, der es auch nicht fassen konnte, dass Friedrich Wilhelm hier alles zugebt. Und er dachte, der ist doch Gefangener in seinem eigenen Schloss, den müssen wir befreien. Und dann versucht er, Wilhelm und Auguste mit der Potsdamer Garde loszumarschieren, Berlin zu kanonieren und da wieder für Ruhe zu sorgen. Ja, es ist doch schön, dass es jetzt in diese gelenkten Bahnen geht. Weil natürlich, während die da in der Paulskirche sitzen, das gar nicht so in der Kirche nicht besonders ruhig zugeht. Dann stehen ständig vor der Kirche irgendwelche Leute, die sich da nicht repräsentiert fühlen. Wie der Hecker? Wie der Hecker zum Beispiel. Oder diese Frauen durchaus auch mal. Und natürlich in den Residenzen gibt es immer noch weiter. Es gibt auch parallel noch Nationalversammlungen, in Sachsen wahrscheinlich, in Bayern vermute ich auch, auf jeden Fall in Preußen, mit denen man sich irgendwie auch noch in eins setzen muss. Aber wir konzentrieren uns mal auf das, was für ganz Deutschland verhandelt wird, in Frankfurt am Main, in dieser Paulskirche, aber natürlich oft auch Bezug nimmt auf Ereignisse, die da in anderen Teilen Deutschlands parallel noch stattfinden. Und wir hoffen, euch interessiert das auch so sehr wie mich. Solveig hat nämlich die Tutti so wieder, aber die hat in der Pause, die wir vorhin hatten, zugegeben, dass wir alles total langweilig finden.
SOLVEIG
00:43:41
Ja, weil das ist halt alles so parlamentarisch gesetzt. Das ist nicht der Grund, warum ich Geschichte gemacht habe. Ich möchte nicht über Gesetze erlassen. Ich mache auch andere Sachen, aber irgendwie so Legislatur finde ich irgendwie tatsächlich immer nicht so. Also natürlich, wenn man sich da näher mit befasst, dann findet man auch die interessanten Sachen dahinter. Aber wenn man erst mal so drauf guckt, denkt man so, das sind doch nur lauter Männer, die da im Kreis sitzen und Gesetze erlassen. Warum soll ich mich damit beschäftigen? Aber natürlich ist es eigentlich auch interessant, das mal genauer anzupacken.
DANIEL
00:44:17
Aber du machst auch Rezeption und so. Die nehmen doch auch Dinge auf.
SOLVEIG
00:44:21
Ja, deswegen, ich fand's jetzt gerade, hatte ich auch sehr viel Spaß.
DANIEL
00:44:25
Und das ist genau das Ziel, was ich erreichen möchte mit Flurfunk Paulskirche.
SOLVEIG
00:44:30
Mich zu begeistern.
DANIEL
00:44:31
Dich und mich selbst auch nochmal dafür zu begeistern. Indem wir uns einfach konkret wirklich angucken, was Personen damals gefordert haben, worüber die da gestritten haben ein Jahr lang und was die eigentlich denken über die Dinge, die wir eben gerade aus den Aufgaben dieses Vorparlaments mitgenommen haben. Und das werden wir jetzt sehen im nächsten Jahr. Das heißt, kommt wieder zurück, wenn die Paulskirche zusammentritt, also spätestens am 1. Mai, gibt es Neues von Flurfunk Paulskirche. Und Freiheit. Und was war das andere? Was hat der hier? Was war denn das Heckerlied?
SOLVEIG
00:45:14
Tyrannenfett.
DANIEL
00:45:17
Tyrannenfett und Fürstenblut. Macht's gut. Bis dann.

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