FP04 - Up ewig ungedeelt
16.09.2023 66 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im ersten Flurfunk nach der Sommer-Sitzungspause geht es in der Nationalversammlung zur Sache. Die Sache ist Schleswig-Holstein, das zur Schicksalsfrage der deutschen Nation erkoren wird. Schon vor den Wahlen zur Nationalversammlung kam es zur Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen das Königreich Dänemark und den Versuch, dass Herzogtum Schleswig der dänischen Krone einzuverleiben. Unter Verweis auf das Versprechen des dänischen Königs von 1460, Schleswig und Holstein mögen "up ewig ungedeelt" bleiben, stehen die deutschen Staaten den Herzogtümern bei.
Nicht erst im Krieg gegen Dänemark wird deutlich, was das Fehlen einer Flotte für die deutschen Küstenstaaten bedeutet. Sämtliche Häfen werden von dänischen Schiffen blockiert und der Handel erstirbt. Doch nicht nur der "nordische Raubstaat" zeigt seine Macht auf den Meeren - auch im Frieden durch das Erheben des Sundzolls. Deutsche Handelsschiffe sehen sich immer wieder schutzlos Piraten gegenüber. Daher beschließt die Nationalversammlung den Aufbau einer Reichsflotte und voller Stolz werden zu Beginn jeder Sitzung die eingegangenen Spenden vorgetragen.
Den in Malmö geschlossenen Waffenstillstand trifft am 5. September in der Paulskirche vor allem bei der Linken auf Ablehnung. Erst nach der Überzeugungsarbeit des Reichsverwesers wird der Waffenstillstand mit Dänemark am 16. September akzeptiert. Für die Linke erscheint dies wie ein Kniefall vor den Monarchen - insbesondere dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. In Frankfurt bricht daraufhin die Septemberrevolution aus, in deren Folge die Abgeordneten Auerswald und Lichnowsky ermordet werden.
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