Willkommen bei Flurfunk Paulskirche

Der Podcast zur Nationalversammlung

FP08 - Louise Otto auf der Damengalerie

07.03.2024 99 min Daniel und Solveig

Zusammenfassung & Show Notes

Bei Flurfunk Geschichte haben wir eben die Trilogie zur Geschichte der Frauenbewegung abgeschlossen und nehmen das zum Anlass, auch hier den Frauen im Jahr 1848 eine Folge zu widmen. 
Frauen machten einen Großteil des politisch interessierten Publikums auf der Galerie der Paulskirche aus. Darüber hinaus empfingen gutbürgerliche Frauen wie Clotilde Koch-Gontard Abgeordnete in ihrem Salon und nahmen womöglich Einfluss auf politische Entscheidungsträger. In der Paulskirche wurde für Zuschauerinnen eine gesonderte Damengalerie eingerichtet. Darüber scheint in der Nationalversammlung keine Debatte notwendig gewesen zu sein. In den Länderparlamenten hatten sich Frauen selbst den Zugang als Zuschauerinnen erst erkämpfen müssen.
Die prominenteste Streiterin für den Zugang von Frauen zu den Parlamenten und für rechtliche Gleichstellung war ohne Zweifel Louise Otto. Sie erregte erstmals Aufmerksamkeit durch einen Artikel in der Zeitung Robert Blums, der Frauen um die Darstellung ihrer Perspektive gebeten hatte. Louise Otto verlangte zwar das Wahlrecht, gehörte jedoch nicht zu den Frauen, die auf Barrikaden kämpften - wie Mathilde Anneke. Auch überkommene Geschlechterbilder stellte sie nicht in Frage. Schockierender als Forderungen nach Wahlrecht, waren Frauen, die Hosen trugen und öffentlich rauchten. Zu diesen gehörte Louise Aston. Sie viel selbst den Berlinern so unangenehm auf, dass sie die Stadt verlassen musste. 
Eine gewisse Berühmtheit erlangte auch Henriette Zobel. Sie war derart empört über die Anerkennung des Waffenstillstands von Malmö durch die Nationalversammlung, dass sie den Mob anführte, der für den Tod des Fürsten Lichnowsky verantwortlich war und den Abgeordneten mit ihrem Regenschirm traktierte. So urteilte jedenfalls später das Gericht und bestrafte sie härter als jeden der beteiligten Männer. Ausgerechnet Lichnowsky hatte sich zuletzt für eine Erweiterung der Damengalerie im Parlament eingesetzt - womöglich nicht aus uneitlen Motiven...

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Transkript

Müßiggängerinnen wie du, für die es gesünder gewesen wäre, wenn sie daheim ihre Hausfrauen und Mutterpflichten erfüllt hätten, statt in der Paulskirche zu gaffen und sich begaffen zu lassen. Ja als gute Hausfrauen und verständige Mütter. Hätten Sie sicherlich mehr für das Vaterland zu tun vermocht, denn als Parlamentsfliegen. Music. Hallo Daniel. Willkommen. Zu einer neuen Sitzung bei Flurfunk Pauls Kirche und es ist der Moment gekommen, wo Ja, die Parlamentsfliege in dir. Von der Galerie herunterschwirren. Mhm. Denn heute werden die Frauen ganz im Mittelpunkt stehen. Und das hat damit zu tun, dass wir gerade eine neue Trilogie abgeschlossen bei Flurfunkgeschichte sollte das jemand nicht mitbekommen haben unter euch? Der hat Mich spontan entschieden, dass es an der Zeit ist die geschichtliche Bedeutung von Frauen mal hervorzuheben und wie sie ihre eigene Bedeutung, ja wie soll ich sagen, auch gezeigt haben, erkämpft haben, dass sie, mehr Mitsprache erlangen, äh du guckst so skeptisch. Ich glaube einfach nicht richtig nein, ich höre dir zu, alles gut. Ja, du sollst jetzt nicht mehr zuhören, denn es ist an der Zeit, dass du die Galerie verlässt. Ach so. Im Übrigen waren die Frauen auf der Galerie ja durchaus vernehmbar. Und ja, Es war einfach auch ein Riesenereignis, das machen wir uns, glaube ich, nicht klar. Für uns ist das heute mal so ein trockenes Thema. Du bist ja auch immer nicht so wahnsinnig begeistert, wenn wir Flur von Paulskirche aufnehmen müssen, weil ich mir das so überlegt habe, aber du hast ja ja gesagt Tatsächlich damals reißen sich die Frauen darum, Dort in der Paulskirche eine Eintrittskarte zu bekommen. Die braucht man nämlich übrigens, zumindest wenn man auf die Damengalerie möchte oder in die Damenloge Äh da werden die Plätze vergeben, aber auch oben auf der Galerie natürlich so, es gibt so Kontingente, die bekommen immer die Abgeordneten für ihre Frauen, die meistens zu Besuch sind. Also das sind schon mal viele, die da Plätze quasi natürlich viele Frankfurterinnen. Die das als Hauptereignis in der Stadt natürlich wahrnehmen unter großes Interesse daran zeigen und du auch etliche Touristen, die wegen der Nationalversammlung in die Stadt kommen, und da unbedingt dabei sein wollen und dann da vielleicht Schlange stehen um sie mal so eine Eintrittskarte zu ergattern. Ich glaube nicht, dass man die bezahlen musste. Nee, also danach habe ich nix gesehen, dass jetzt irgendwelche Preise genannt worden wären, aber es ist halt noch mal eine beschränkte Platzzahl, obwohl ja sehr viel Platz ist. Und deswegen wird es ein bisschen gesteuert über diese Eintrittskarten. Das kenne ich äh, als ich irgendwann mal in Rom war und dann gerne zu so einer Papstmesse wollte, da gab's, glaube ich, gar keine in dem Fall, aber ich hatte vorher trotzdem mal gefragt und da gibt's ja dann eben auch so ein Büro, wo man muss keinen Eintritt bezahlen, um bei einer Messe dabei sein zu dürfen, aber die geben eben auch so eine Eintrittskarten aus, weil ja irgendwie ist der Platz halt dann doch begrenzt schnell, wenn es entsprechendes Interesse gibt Und es gibt eine Frankfurterin unter den vielen, die sich da besonders engagiert und das eben auch immer mitteilt, wie sehr äh sie das bewegt letzten Endes in der Paulskirche, aber eben auch ja So bisschen hadert mit der Rolle, die ihr eben da zugeschrieben wird. Das ist Glutilde Koch Gontat bin ich ganz sicher, ob sie französisch ausgesprochen werden möchte, also Koch sicherlich nicht oder Kosch äh eine Glutilde, Kochgrundarde. So wird sie geschrieben. Da könnt ihr es noch mal selbst recherchieren. Ob das eher französisch sein könnte, ich weiß nur, dass ihr Mann englischer Konsul war. Passt irgendwie auch nicht als Robert Koch. Es ist etwas das verbannt sich immer mit jemandem, der hier über den gearbeitet hat. Äh bei dem entsprechenden Institut und die hat festgehalten, ich habe es in den letzten Zeiten recht schmerzlich empfunden, nur eine Frau sein zu müssen, die das zusehen hat und doch mit Gefühl und Tatkraft im Leben begabt ist. Ja und selbst äh für den, den wir eingangs gehört haben, den komme ich später noch mal zu sprechen, ist das eben schon zu viel. Das Glutilde, Kochgrundtat jetzt jeden Tag in die Paulskirche geht und meint, äh sie würde was verstehen von den Dingen, die die Herren da unten, besprechen, wer aber sie ist tatsächlich eine Originalfrankfurterin, eine Kaufmannstochter aus gut also entsprechend vermögender Familie heiratet dann diesen Robert Koch Der war auch Kaufmann äh sein Geschäft lief, aber obwohl es scheinbar nicht so gut, also sie hat da viel Geld mit reingebracht, dass es ihm wieder besser geht und sie hat ihn auch gegen den Willen ihrer Eltern also da merkt man schon, Die ist tatsächlich ja ein passendes Publikum, die vielleicht nicht ganz so passiv, wie es jetzt am Anfang erscheint. Ja und mit ihrem Vermögen rettet sie eben den Weinhandel. Ihres Mannes und, mit Wein handelt, hat natürlich auch mit den entsprechenden Weingegenden zu tun und wo liegen die denn in Deutschland Gegenden? Baden. In Baden zum Beispiel. Also alles so im Südwesten, da wo immer sich die Hackers und Struves rumtreiben und irgendwie und sogar die Grundrechte anerkannt worden sind dann im Dezember acht Achtzehn achtundvierzig. Also da ist so die, Der revolutionäre Kern im deutschen Kulturraum und ja da, wenn man dann da hinfährt und noch Wein trinkt, vielleicht in Hambach bei den Weinfesten Und dann nimmt man da viel auf und bekommt auch Kontakte und so kennt sie zum Beispiel auch Heinrich von Gagern. Die sehen sich dann auch ziemlich oft, denn sie bietet Abgeordnetenquartier an. Das ist ja auch ein großes Problem am Anfang. Wenn da jetzt über 500 Leute plötzlich nach Frankfurt kommen und da voraussichtlich äh wie ein Jahr, Bleiben müssen. Die müssen ja auch irgendwo wohnen. Mhm. Ja und der deutsche Hof und der Württemberger Hof, ich weiß nicht, wie viele Gästezimmer, die da jeweils haben Also die sind alle auf Quartiersuche und dann gehört eben Cluttide zu den Leuten, die dann da ja in ihrem eher wohlhabenden Haushalt ein, zwei Gästezimmer eben zur Verfügung haben und sich dann freuen, wenn da Abgeordnete wohnen, mit dem man abends dann nochmal diskutieren kann. Was dann tagsüber im Parlament so besprochen wurde und das weitet sich dann aus und sie wird ganz klassisch, was macht eine Frau, die, Ja, offiziell keinen Einfluss ausüben kann, nicht mitbestimmen darf, aber eben, Ja den Drang hat uns auch die Intellektualität und das Wissen und gerne Teil des Ganzen sein will. Ja, du gibst dir zwei Wege. Entweder ich bringe eine Zeitung raus. Mhm. Oder sie spricht mit den Männern, die bei ihr im Haus sind und sagt denen, was die dann sagen denen, was sie zu tun haben. Ja. Und am besten man lädt sich noch mehr Männer ein. Also eine Zeitung hat sie jetzt nicht geschrieben. Das wäre ja dann auch jetzt erst überhaupt denkbar nachher noch mal nachhaken vielleicht, wann da überhaupt das erste Mal eine Frau in der Zeitung geschrieben hat, womöglich unter ihrem eigenen Namen, aber sie lädt sich jetzt die Leute. Nach Hause ein, Mann, sie macht einen Salon. Mhm. So wie das schon, In Jahrhunderten zuvor praktiziert wurde, so als Musenhof, dann im Barock. Genau, der in Weimar. Mhm. Ich vergesse immer, wie sie heißt, Amalia ist sie, glaube ich. Amalia, genau, das ist doch die die abgebrannt ist. Die und Goethe dann anholen Salon. Zu schaffen. Vor allem so die adligen Charlottenburg auch. Und dann werden's eben zunehmend aber eben auch bürgerliche die in den Städten solche Salons unterhalten, die dann auch gerne besucht. Werden. Mhm. Vielleicht noch das hat jetzt mit dem Thema nicht so viel tut, aber weil gerade dabei sind, das finde ich eben eh so spannend, dass diese, Das Adelige, also alige Frauen, was Bildung und so weiter angeht und Einfluss angeht, sowieso ganz andere Möglichkeiten haben als jetzt die bürgerlichen Frauen und da ist dann auch das Muttersein und das Hausfrausein bei einer Adligen gar nicht so Thema, die können diese Salons führen. Das finde ich immer ganz spannend. Wie ist wieder die Unterschiede? Genau und Dieser Salon wird auch gerne besucht, also grade Heinrich von Gagern ist da quasi ständig und ich habe bei in einer der Darstellungen hier zur Revolutionsgeschichte gelesen, dass Herr quasi ja so eine bis zur Schwärmerei gehende Verehrung für sie empfand und nicht nur er, sondern er es wird beschrieben als er sei ein rivalisierender Witwer gewesen. Anton von Schmerling. Und jetzt guckst schon wieder so. Schon wieder dein Boy. Mein Boy Der vom Gemälde im Museum. Immer wieder vergisst du ihn. Narben sind doch also war Regierungschef. Also was auch immer er da regieren durfte, aber der kam aus Österreich, musste ja dann gehen. Als Österreich definitiv raus war. Mhm. Dann hat der Gagan den Posten übernommen. Da sind sie quasi Konkurrenten und bei der Glutilde zu Hause sind sie auch noch Konkurrenten um die Gunst solche Geschichten werden dann immer gerne erfunden, wenn Frauen mit dabei sind. Ja und da werden wir noch gleich nachher noch mehr Geschichten hören, weil das ist natürlich das, was viele Männer dann vor allem umtreibt. Was machen denn diese Frauen da? Und die gucken doch nur, wer ist die Hübscheste? Genau, die wollen doch nur, die machen das doch nur für uns. Ja, genau. Um begehrenswert zu sein. So ist es und ja, aber die Glutilde sagt eben tatsächlich, ich gehe täglich in die Sitzungen und kann die Politik nicht lassen. Also es ist wirklich eher ein inneres Bedürfnis, das Parlament zu besuchen Und sie ist allerdings auch eine von denen, die du schon bei Flurfunkgeschichte in der ersten Folge zur bürgerlichen Frauenbewegung erwähnt hast. Die ja für diese Teilhabe kämpfen und für Bildung, aber doch letztlich ein noch eher traditionelles Frauenbild. Haben von ihrer Rolle als Mutter und Unterstützerin letztlich auch des Gatten. Dass ich also erstmal nur teilweise wandelt und deswegen ja äußert sie dann auch, dass wir Frauen sollten uns der Sache nicht so leidenschaftlich hingeben. Nicht dass uns dann mitreist in Sphären, die uns dann vielleicht doch verderben. So ein Monster wird wie der Ewald auf eine Barrikade würde sie nicht gehen. Also sie ist eben schon eine Salonier, Und freut sich, wenn Sie mit Herrn Gagern diskutieren kann, aber Herr Gagan soll dann schon entscheiden. Das ist schon in Ordnung letzten Endes, ne? Aber ja, Eigentlich bemerkenswerter an sich ist überhaupt, dass es diese Zuschauerinnen gibt. Mhm. In der Paulskirche. Das ist nicht selbstverständlich damals, ja. Heute äh stehen wir dann vor diesen Stichen der Paulskirche und erklären dann im Zweifel den Leuten auch im Museum immer, ja das sind doch da sind Frauen. Ja aber das sind ja Zuschauerbänke. Mhm. Und da sind alle ganz entrüstet. Das ist schon immer fies finde, entrüstet zu sein über Menschen im Mitte des 19. Jahrhunderts. Also aus dem Blick von heute und den Erwartungen, die wir heute an die Politik stellen, Aber damals ist das tatsächlich bemerkenswert, dass es in der Paulskirche offenbar auch überhaupt gar keine Diskussion mehr selbstverständlich, dass es diese Damenloge gab und dass die eingerichtet wurde. Weil das in den Landesparlamenten oder Ständeversammlungen, was da je nach einzelnen Staat bislang existierte, nicht so. Selbstverständlich war. Da hat man teilweise heftig drum gerungen, soll man da Frauen reinlassen oder eben nicht, Ich glaube, die Ersten, die dann gesagt haben, soll, solle sie halt reinkommen. Das waren die Badener, wer denn sonst? Ja, da schon 1820 durften die ersten Zuschauerinnen gucken, was die da so machen. In Bayern durften sie mal kurz rein. Mhm. Dann wurde es denen aber zu viel. Dann haben sie wieder gesagt, nee, kommt wieder raus. Äh ich glaube ab 8zehn einunddreißig haben sie es wieder rausgeschmissen, denn ja letzten Endes sollen sich die Damen natürlich zu Hause drum kümmern. Man lässt sie aber dann wieder rein. Ja, was sieht man? Ich glaube, wir haben auch darüber gesprochen bei Flurfunkgeschichte. Was ist natürlich die Hauptaufgabe der Frau und wo es den größten Einfluss ausüben kann als Mutter. Als Mutter und als Erzieherin. Mhm. Und dafür ist es natürlich dann, Doch gut, wenn sie auch ein bisschen, Verständnis hat politisch auch von der Welt. Level, damit sie halt vor allem die Jungs im eigenen Haushalt entsprechend auch heranzieht. Und es gebietet, so wurde es damals gesagt, tatsächlich auch die Achtung der christlichen Völker vor dem weiblichen Geschlecht. Ihnen da eine gewisse Teilhabe zuzugestehen Ja, die Hessen sehen das nicht so. Die lassen keine Frauen rein. Die Württemberger finden auch, das sei überflüssig, denn da war, als der Argumente, die natürlich auch immer wieder kommen, die auch gerade eingangs äh der Herr, den ich da zitiert habe, so sehr kraftvoll bemerkte. Die Gefahr ist eben, sie vernachlässigen das Haus. Mhm. Ja, das ist klar und außerdem ähm auch ein Argument, was wird ja dann zu eng, auf der Galerie. Also jetzt nicht in der Paulskirche, sondern da in Württemberg und da gibt's ja weniger Plätze für Männer. Also nein, die Frauen dürfen nicht rein. Genauso wenig in Sachsen, aber da wird's jetzt eben interessant. Mhm. Weil da ändert sich das dann in den dreißiger Jahren. Also überhaupt erst 8zehn einunddreißig gibt's da die Verfassung mit einem Zwei-Kammersystem. Natürlich möchte man beide Kammern besuchen und die entscheiden dann letztlich unterschiedlich, wer wo rein darf. Der Philosophieprofessor Wilhelm Traugut Krug bemerkte, dann soll die Frau letztlich reinlassen, denn sie haben wie Männer einen König und ein Vaterland. Also, Die Frauen, wenn sie Patriotinnen sind, dann sollen sie doch auch mit reinkommen. Das kommt da so mit rein als Element und natürlich auch da der Anspruch, sie sollen ja die Kinder auch im patriotischen Geist Erziehen. Ja, ist da der Hintergrund, aber der spätere König, damalige Prinz Johann, findet das darf auf keinen Fall geschehen, denn dann würden ja die Vertreter im Parlament nur noch Reden halten, um diese oder jenen Schönen auf der Tribüne zu gefallen. Also der Mann als schwaches Geschlecht, der sich da verführen lässt von der Zuschauerin. Nicht durcheinanderdrängen. Und der Leipziger Superintendent Großmann hatte sogar die Angst, die Frömmigkeit würde gefährdet bei den Damen. Und natürlich die Demut und der Gehorsam gegenüber den Männern gerät dann in Gefahr. Also das kann man verstehen. Hier vorne, die den Respekt verlieren und die sehen, wie die Männer sich benehmen. Ja. Teilweise. Was fürn Quatsch Sie vielleicht auch Parlamente sieht, wo Sie sich dann auch heute noch prügeln zwischendurch. Könnte man schon Demut und Gehorsam verlieren Ja, aber am 25. Mai 8undvierzig, also im Revolutionsjahr als auch die Paulskirche dann schon zusammen tritt, da sagen die Sachsen, ja also bitte, In dem außerordentlichen, revolutionären Landtag da sagte mein Abgeordneter auch, also wenn Damen Bei Gericht anwesend sein dürfen, warum dann bitte nicht auch im Parlament, also wenn Sie bei den Gerichtsverhandlungen lauter böse Taten und Verbrechen hören, was soll sie bitte an diesen politischen Debatten verderben? Und ja 1844 aber schon, also vier Jahre vorher, bei der zweiten Kammer in Sachsen, da taucht eine Dame auf, die einfach nicht mehr fragt, ob sie da rein darf oder nicht. So, dann hätte er einfach ein paar Freunde mitgebracht und dann gehen die einfach da rein, als wäre das völlig normal. Das war eine gewisse Luise Otto Mhm. Die eben auch wissen wollte, was da los ist und dann einfach durch die Tür geht und irgendwie hält sie niemand auf. Niemand hat ein Ticket gezogen. Genau. Die hat sich einfach ein paar Geschnappt, wahrscheinlich vorher ein Käffchen getrunken und gesagt, ach wollen wir nicht mal probieren, ob wir da reinkommen und dann sind sie reingekommen, und dürfen dann auch erstmal bleiben und die hat tatsächlich ist auch keine. Denn die hat schon einiges publiziert und ja, letztlich hat sie reagiert auf eine Einladung, Für die sächsischen Vaterlandsblätter zu schreiben oder sie wurde nicht direkt eingeladen, sondern ein gewisser Robert Blum, der diese Zeitung herausgegeben hat, hat gefragt, Mensch Frauen, wie seht ihr denn das Ganze? Schreibt uns doch mal und dann könnten wir auch mal eure Perspektive hier mit abbilden und dann gibt es eben tatsächlich eine Ein Artikel über die Teilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben. Äh nee, das glaube, das war, Entschuldigung, das war, glaube ich, der Artikel von Robert Blum, der hieß so genau, die Teilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben, aber da war diese Aufforderung drin, Doch bitte zu schreiben, Und da erscheint dann die Antwort eines sächsischen Mädchens. Mädchen ist sie nichts nicht mehr. So hat sie sich selbst bezeichnet. Ich weiß, ich habe jetzt nicht nachgerechnet, wie alt sie da war. Ne, sie ist achtzehn neunzehn geboren. Ja da müsst ihr jetzt selber nachrechnen. Ich brauche immer so lange im Kopf. Vielleicht kokettiert sie da ein wenig. Vielleicht ja klar, mhm. Also hätte auch Antwort einer sächsischen Jungfrau also das mag da mit gemeint sein und, Dann entspannt sich da äh so ein bisschen Dialog eigentlich zwischen Robert Blum und ihr und sie schreibt dann da später ähm noch mal in einem Artikel am achtundzwanzigsten, Oktober. Der Artikel Überweiblichkeit und darin befand sie, wer die Politik ein fremdes Element für die Frauen nennt, der muss sie auf die niedrigste Stufe im Staate stellen, Der muss in einer Zeit, wo alles zum Heiligen Bewusstsein des Staatslebens erwacht. Ein ganzes Geschlecht zum stumpfen Sklavenjoch verdammen, damit es bewusstlos mechanisch seine Geschäfte verrichte und in jener Dumpfheit verharre, Welcher sogar der sich entringt, der von morgen bis zum Abend im Schweiße seines Angesichts das Feld des fremden Herren bestellt Der muss dem Geschlecht aus dem Vaterlande doch seine Bürger schenkt und erzieht Das rauben wollen, was jedes Menschen auch des rosten Barbaren heiligstes Gut ist, das Vaterland. Also da haben wir wieder die Erziehung, den Patriotismus. Das bewegt scheinbar auch Louise Otto, aber das ist auch das Argument Mhm. Mit dem sie eben hier verlangt, den Blick auf die weiblichen Bürger des Landes zu lenken. Wo sie vielleicht auch äh weiß, das zieht einfach bei dem Publikum, das sie anspricht Mhm. Also. Ja klar. Also es ist die Frage, ob sie das wirklich auch persönlich so oder ob sie das Politik ist? Dass sie sagt, ja da das das wollen die hören, das erzähle ich. Und sie berichtet dann später auch sozusagen über ihre Erfahrungen auf der Damengalerie als Zuschauerin und da sagt sie, Kommt zu der Erkenntnis ein größeres öffentliches Staatsleben würde die Frauen wohl gewaltsam mit sich fortreißen. Aber wenn die Teilnahme keine künstlich getriebene Blüte eines Pfropfreißes, sondern eine natürlich entwickelte Frucht eines frei empor gewachsenen Bäumleins sein soll, so muss die Erziehung der Frauen eine andere sein, als sie jetzt ist. So muss mit der ersten geistigen Bildung der Samen, künftigen, schönen Blume der Vaterlandsliebe ins Herz des Mädchens gestreut wird. Da kommt wohl durch und da kannst du gleich äh wahrscheinlich mehr zusagen, dass sie ja offenbar auch ganz gerne Gedichte schreibt. Es ist schon recht blumig. Nee, für Robert, ach Gott, ja. Mein Gott. Robert Bloom. Schreibe ich besonders blumig. Genau, aber ich glaube, du kennst dich besser aus mit der Luise Otto. Ähm wer ist die? Wo kommt die da plötzlich was will die auf der Damengalerie das, was sie möchte, hast du ja schon zusammengefasst. Sie möchte eben, Politisches Mitspracherecht für Frauen und das hatten wir ja auch schon eben in der ersten Frauenfolge nenne ich's jetzt einfach mal. Zu der bürgerlichen Formbewegung auch angesprochen, dass es ihr eben auch um, Um Bildung geht, um Frauenbildung, denn in dieser Zeit ist es üblich, im zumindest im bürgerlichen Milieu, dass für Frauen mit der Konfirmation also Protestantisches Bürgermilieu, die Bildung aufhört. Also kriegen Sie Unterricht, teilweise an der Schule, teilweise Privatunterricht, aber wenn sie dann konfirmiert sind, Ja, das Schule brauchen Sie nicht. Nee. Also das sind ja dann eben diese Medienschulen rechnen, lesen, schreiben, kriegst du alles beigebracht, damit du deinen Haushalt führst, aber das höhere Wissen brauchst du eben nicht. Und Louise Orthopäde, also zu diesem Zeitpunkt noch Louise Otto, aber, Sie ist dann eben als Luise Orthopädes, nachdem sie geheiratet offiziell Doppelnamen echt also ich weiß nicht, ob wie der geführt wird, aber so wird sie immer geführt. Und ähm was wollte ich jetzt sagen? Kann ich ach so, genau, die hat sich dann auch schon recht früh auch für Arbeiter eingesetzt, also auch dafür ja für bessere Lebensbedingungen. Wir sind ja jetzt auch so in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wo Populismus ja auch ein Thema ist, also diese Verelendung der ja der Handwerker, vor allem aufm Land durch die einsetzende Industrialisierung Und da macht sie sich dann eben auch stark, auch eben durch ihre Texte. Du hast es schon angesprochen, weil Louise Otto Verdient ihr Geld mit mit der Schriftstellerei. Das finde ich eben ganz spannend. Also das hat sie einfach also Dass ich mir noch notiert hatte eben, sie ist achtzehn, 19 geboren in Meißen, also auch in, Und als sie 16 ist, sterben beide Eltern. Ja, okay. Und dadurch erbt sie das Vermögen und kann damit eben, Sich diese schriftstellerische Tätigkeit aufbauen, mit der sie dann eben ihr Leben finanziert. Und ich habe mal ein Gedicht, rausgesucht. Die sind sehr lang in dieser Zeit. Wenn man so Schillers Glocke oder so die erste und die äh ich habe das schon zusammen also aber ich ich fange einfach mal an und wenn ich keine Lust mehr habe. Und das Gedicht ist nämlich die Klöpplerinnen von ihr. Klöpplerin, was ist das sind die die Spitze. Ah ja genau. Seht ihr, sie sitzen am Klöppelkissen, die Wangenbleiche und die Augen rot. Sie mühen sich ab für einen Bissen, für einen Bissen, schwarzes Brot. Großmutter hat die Augen erblindet, sie wartet, bis der Tod befreit. Im stillen Gebet sie die Hände windet, Gott schützt uns in der schweren Zeit. Die Kinder regen die kleinen Hände, die Klöppel fliegen hinauf hinab der Mühe und Sorge kein Ende, kein Ende. Das ist ihr künftiger Lebenslauf Die jungen Frauen all, dass Gott sich erbarme, sie ahnen Nimmer der Jugendlust. Das Elend schließt sie in seine Arme, der Mangel schmiegt sich an ihre Brust. Und ich musste sagen, das erinnerte mich ein bisschen an ein anderes Gedicht. Ist deutlich. Ist das so, dass man denkt man, ja, das doch die schlesischen Weber. Mhm. Und äh also das ist so ein bisschen, womit sie ihr Geld verdienen und da kommt auch eben diese Sozialkritik durch, dass sie eben sagt, die die Arbeiter Wenn der Textilarbeiter ja vor allem in dieser Zeit, die werden ausgebeutet und da muss man sich drum kümmern und da wird sie quasi politisiert sie sich im Grunde und, führt dann eben das, was du eben schon angesprochen hast, dann im Zuge dieses Aufrufs von Robert Blum tritt sie dann eben hier so in den, ja, Kontext hinein, was ich auch ganz interessant fand, ist so, dass ihr schriftstellerisches Vorbild George Sand, Ich weiß nicht, ob dir das ist ja so eine eben der der ersten mit großen auch einem politisch, engagierten Schriftstellerinnen, die eben unter diesem Pseud, also in Frankreich, die über die französischen Missstände eben schreibt und dann mit diesem ja Pseudonym im Grunde George Sand dann französisch. Ich dachte immer, ich es sieht einfach auch englisch aus Englisch gelesen, aber jetzt und, Und da und so publiziert eben dann eben auch Louise Otto, Ich will im Auto Peters und sie ist noch nicht verheiratet. Publiziert sie dann auch Romane so in den 1840ern, auch unter einem männlichen Pseudonym, nämlich Otto Stern. Mhm. Also da ist sie dann eben auch schriftstellerist tätig, aber unter ihrem eigenen Namen publiziert sie, glaube ich, eben das erste Mal, wenn Robert Blumen fragt, ne? Schaut's bei. Genau, ich hatte jetzt noch was zu ihrer Frauenzeitung. Die wird allerdings ob du davor noch was hast zu ihr? Na ich wollte einfach äh noch erzählen, dass sie tatsächlich dann auch mal Robert Blum begegnet ist. Mhm. Sie hat ihn einmal gesehen. Ich glaube, es war in Dresden, Ich glaube, es war nicht in Leipzig. Ich meine, es wäre in Dresden gewesen, wo Robert Blum da irgendwie die Massen beruhigt hat, hat sehr viel Eindruck auf sie gemacht, aber sie fand, das ist jetzt der falsche Moment, um zu sagen, hey, ich bin Louise, wir haben das öfter mal geschrieben. Und sie begegnet ihnen dann später noch mal. Es ist dann im Mai 47 dann tatsächlich in Leipzig. Da klingelt sie bei ihm zu Hause. Der ist aber nicht zu Hause. Und sie kriegt dann aber gesagt, ja, der ist da gerade in der Gaststätte irgendwo dahinten. Äh probieren sie's mal da, junge Frau. Junges Mädchen. Junges Mädchen, genau. Sie tatsächlich dahin, weil die immer gesagt haben, er will dann irgendwo hinfahren, also wenn, dann müssen sie da jetzt gucken, ob er noch da ist. Viel Glück und dann kommt sie da eben hin und beschreibt dann nachher diese Begegnung, Er nickte grüßend mit dem Kopfe und fragte, ohne aufzustehen, was zu Dienst? Ich wollte schon verlegen werden über diesen Empfang und sagte meinen Namen. Ich werde es nie vergessen, wie anders plötzlich sein Gesicht wart, wie er aufsprang, mir die Hände schüttelte und mich herzlich willkommen hieß. Ja, so sagte er nach einer Weile sich besinnend. Wir waren ja zuletzt im Krieg miteinander, aber auch das hat mich gefreut. Die Sache gilt uns mehr als die Personen und wir scheuen für unsere Auseinandersetzung weder Freund, noch Feind. Ich antwortete ihm, dass ich deshalb auch den Widerspruch gewagt und dass wir beide einander mehr vertrauen könnten, als wenn er mich geschont und mich seiner Autorität gebeugt hätte. Da ging's um äh die Zensur irgendeines Werkes. Da sind sie ja wie unterschiedlicher Meinung gewesen, aber finde ich süß Ja. Diese Begegnung auch so. Was ist los hier? Wer sind Sie? Das ist wirklich diese komische Luise Otto kann man schon sehen Strahlen über sein Gesicht geht. Wir haben vielleicht auch peinlich. Ja wir zusammengefasst also sie publiziert ja wirklich oft da eben, wirklich so auch einen Austausch eigentlich gefunden. So und jetzt hatte ich noch mal hier diese Sache, dass es dann tatsächlich schon achtzehnhundertfünfzig, da schaut sich noch mal rückblickend auf ähm. Ja diese Zeit auf der Galerie jetzt, sagt sie jetzt 1850 sind die Damengalerien überfüllt und man ist Gott sei Dank endlich soweit gekommen, die Pedanterie jener frühen Jahre höchst lächerlich und kindisch zu finden, was aber von vielen zugleich geschieht, kann nicht in solcher Weise verdächtigt werden. So und das ist glaube ich auch jetzt die Zeit, wo dann tatsächlich ihre Zeitung mhm. Schon erscheint beziehungsweise auch schon wieder macht sie aber jetzt spoiler doch sorry. Das heißt, 48 gibt sie die noch nicht raus, ne? Das kommt erst danach. Ist eigentlich schon alles vorbei ist oder wann wann im April neunundvierzig. Okay, aber da ist ja schon so die heiße Phase eigentlich. Ja. Vorbei, Ja. Beziehungsweise, es kommt dann noch mal eine. Wobei also April habe ich jetzt noch ein Zitat aus dieser Zeitung rausgesucht, aber eben 9vierzig fängt's äh geht es los. Aber so um den Dreh müsst ihr eben, also April 49 ist glaube ich erste Ausgabe erschienen, Und ja, diese Zeitung heißt ganz äh kreativ die Frauenzeit. Toll. Ja. Er hat es gar nicht verschleiert. Nö, bringt das auch Punkt? Und vor allem das Motto ist ja auch sehr ähm sehr passend. Also wir haben den Titel, auch den Titel dieses normale Titelblatt wie jede Zeitung, steht oben drüber zur Frauenzeitung und dadrunter läuft das Motto. Mhm. Und das Motto ist, Dem Reich der Freiheit werbe ich Bürgerin. Sehr schön. Ja, also da kommt wieder die Dichterin. Und patriotische Dichte und ich hatte jetzt eben auch noch mal ein Zitat aus dieser Zeitung so rausgeschrieben, Ist so ein bisschen klingt's anders an, was du eben schon von ihr vorgelesen hattest, weil sie eben am 21. April, in der Ausgabe vom 21. April 49 schreibt sie, Die Freiheit ist unteilbar, also freie Männer dürfen keine Sklaven neben sich dulden. Also auch keine Sklavinnen Wir müssen den redlichen Willen oder die Geisteskräfte aller Freiheitskämpfer in Frage stellen, welche nur die Rechte der Männer aber nicht zugleich auch die der Frauen vertreten Wir können so wenig, wie sie uns selbst zu Bundesgenossin haben wollen, sie, die Bundesgenossen der Fahnenträger der Freiheit nennen. Sie werden ewig zu den Halben gehören und wenn sie auch noch so stolz auf ihren Gesinnung sein sollen. Mhm, keine Sklaven neben dem freien Mann. Dann sind diese, Das scheint eine Metapher zu sein, die gefallen hat. Ach so, du warst ach so ja nee, ich würde doch vielleicht hast du noch was diese Zeitung nimmt nämlich ein rehes Ende. Ich hatte es schon angeteasert. Mhm. Denn achtzehnhundertfünfzig, also knapp ein Jahr, wird in Sachsen ein Gesetz erlassen. Mhm. Dass es untersagt, dass Frauen Bücher herausgeben dürfen beziehungsweise Verlage führen dürfen. Und damit ist eben auch es ihr nicht mehr möglich ihre Zeitungen zu publizieren. Gerade mal ein Jahr erschienen und das ist im Grunde allen auch klar. Warum dieses Gesetze lassen weil in Sachsen gibt es nur eine einzige Frau, die einen Belag hat und das ist eben die äh Louise Otto Und deswegen wird dann dieses Gesetz auch spöttisch, das ist das Lex Otto weil man weiß, damit soll sie eigentlich nur mundtot auch schon und, Sie zieht dann nach Gera um. Das ist damals reusisch. Das ist so eine Landschaft, die ich die mir gar nicht so viel sage. Ach doch, natürlich hier Kaiser Wilhelm zwei hat doch im Exil noch mal geheiratet, eine von Reuss. Geborene Reuss ältere Linie. Und äh die Reichsbürger, die hatten sich doch einen Kaiser, den so selbst Kaiser aus der Familie Reus ausgesucht. Ah. Da haben wir schon mal drüber gesprochen, dass die offenbar von dynamischen Drohnansprü keine Ahnung. Ja, man nimmt halt was sind so zwei kleine Ländchen in Thüringen. Einmal jüngere Linie, eine ältere Linie glaube ich, wo die alle Heinrich heißen. Mhm. Und dann bis 100 durchnummerieren und dann wieder vorne anfangen und alle Heinrich hier in der Familie kriegen eine Nummer. Also nicht nur der Älteste. Ist man schnell aber bei wiederholt sich dann halt öfter mal so generationsweise Wird er wieder beim bei 1 angefangen. Aber das hilft doch dann nicht. Äh ist egal. Auf jeden Fall in dem Land, wo ich so. Seine zieht sie hin. Zieht sie hin, ja. Sie hat ja vorher eben ja in Sachsen, ich glaube in Leipzig hat sie gelebt. Mhm. Und zieht jetzt nach Gera um, weil da gilt die sächsische Gesetzgebung nicht und dann kann sie noch bis 52 ihre Zeitung weiter publizieren, dann wird auch egal. Das also man gibt sich da alle Mühe sie endlich still zu, Obwohl sie so patriotisch ist. Nein. Sie ist doch gar keine Radikale. Aber, Nicht wenn Sie von Sklaven spricht und von halben mhm. Genau, ich hatte jetzt dann noch einfach ihr zu ihrem Lebensende, Achtzehn achtundfünfzig, also da ist sie fast 40. Heiratet sie das erste Mal auch interessant. Mhm. Und zwar eben den August Peters und damit heißt sie jetzt eben nur. Und den hat sie aber schon in den 148ern kennengelernt. Sind wilder Ehe. Nee. Gelebt. Sie konnte ihn nicht heiraten, weil er war im Gefängnis Oh. Bis achtzehn sechs fünf. Ist das. Das war nämlich ein wilder Revolutionär. Okay, alles klar. Dann ist ja politischer Gefängnis so eine von denen, die da irgendwelche, Serienmörder nee, der war eben also die haben sich da wahrscheinlich in Zusammenhang mit der Revolution oder im Vorlauf da vielleicht auch über die schriftstellerische Tätigkeit haben sich kennengelernt. Dann saß er eben als Demokrat im Gefängnis bis 56 ist dann ausgelassen worden, Dann haben sie geheiratet, zwei Jahre später und bringen dann zusammen auch die Mitteldeutsche Volkszeitschrift heraus. Das geht ja jetzt, weil jetzt ist er ja da. Hat sie ja einen und jetzt er führt dann den Verlag können wir unsere Zeitung wieder also in der Zeitung schreiben dürfen Frauen schon auch. Ja. Sie dürfen's nur nicht herausgeben. Okay. Also das, Es scheint dann doch irgendwie zu großer Einschnitt zu sein. Frauen komplett. Das Publikum zu verbieten. Und er stirbt allerdings sehr früh, 1864 schon, also sie sind fünf Jahre sechs Jahre zusammen und. Dadurch und dann jetzt 1865 dann. Dadurch kamen sie dann eben auch im in unserer, Folge zu den bürgerlichen Frauen bewegten ähm gründet sie eben mit auustisch mit dann den allgemeinen deutschen Frauenverein und widmet sich dann eben auch da über die Vereinsarbeit jetzt den Frauen, rechten. Mhm. Also das wo sie so weit geht tatsächlich das Wahlrecht auch. Ja. Zu fordern. Ja. Mir ist nicht ganz klar geworden, ob es generell. Zumindest das Argument betont sie dann doch eben die geschlechtliche Differenz auch. Einfach Frauenthemen gibt. Mhm. Ja. Wo Frauen dann auch drüber entscheiden müssen weil die Männer da eigentlich nicht kompetent genug sind, ne. Ja. Das finde ich eh so spannend. Also auf der einen Seite und es sind ja auch nicht alle bürgerliche Frauen, die das Wahlrecht wollen. Dann gibt's auch wirklich welche, die sagen, nee, wir wollen nur Bildung, wir wollen arbeiten, aber das mit den Wählen, das dürfen schon. Männer machen und dann gibt es eben Frauen, die dann sagen, ja, also Frauenthemen sollten schon wir irgendwie mitbestimmen und dann gibt es eben noch die Dritten, die sagen, nee, wir sollten das grundsätzlich einfach auch dürfen und das Finde ich eben spannend, wie da eben auch innerhalb dann der Frauen es unterschiedliche Positionen gibt. Mhm. Ja und natürlich eins der Argument ist immer, dass wir Frauen Teil des Volkes sind aber ich fand eben auch witzig ja oder wichtig klar, also Bei Gesetzen, welche sie selbst betreffen, möchte sie halt mitsprechen, aber das kann ja auch sehr weit gefasst werden, was mich selbst betrifft alles. Und tatsächlich wird im Mai 48 in Wien der erste deutsche Frauenverein. Gegründet, wenn ich das richtig gesehen habe dessen äh ja vielleicht war's auch der zweite oder dritte, bin ich ganz sicher. Sonst hat er sich vielleicht auch selbst von sich behauptet. Also er hätte demokratisch einer der mhm. Also ist ja alles achtzehn achtundvierzig, fährt er jetzt im ersten oder zweite ich jetzt nicht mehr genau sagen, aber der demokratische Frauenverein Wien. Und der, ja, verlautbart seine Forderungen natürlich mit einem klaren Adressaten, wie das so üblich war am Beginn der Revolution. Euer Majestät. Als ich Österreich durch die Güte eurer Majestät neu zu gestalten begann, da wart allen Untertanen das Glück eines goldenen Weltalters angekündigt. Wow. Mhm. Die beseligende, süße Stimme der Freiheit floss von den Lippen der begeisterten Söhne Österreichs. Das Volk erhob das lang niedergehaltene Haupt, das Joch willkürliche Herrschaft war zerbrochen. Und jeder Staatsbürger erkannte und wusste die Bedürfnisse der Zeit und die Güte eurer Majestät zu ehren. Da war's noch der Ferdinand. Nee, ich wollte grad fragen. Revolution. Die Gleichstellung der Rechte der Frauen mit jenen der Männer dürfte jetzt wohl auch in die Reihe Der politischen Zeitfragen gehören und die Ansprüche der Bittstellerinnen bei allen Angelegenheiten des konstitutionellen Staates selbstständig, wie der Mann mitwirken zu dürfen, geltend gemacht werden können. Denn ich bin, glaube ich, ein bisschen durcheinander. Es ist billig, dass allen weiblichen Untertanen zugestanden werde, dass sie vollkommen gleiche Rechte mit der männlichen Einwohnerschaft behaupten, dass sie sowohl bei der Wahl der Abgeordneten zu dem Reichstage und sonstigen Volksvertretungen ihre Stimme abgeben und selbst als Abgeordnete gewählt werden können. Das geht jetzt aber schon sehr weit, meine Damen. Werden. Meine Güte. Den Bittstellerinnen ist ihr Leben und ihre Freiheit ebenso teuer und ebenso kostbar als den Männern. Und sie sind bei der Wahl derjenigen, welche über beide wachen und sie vertreten sollen gleich sehr beteiligt. Das allgemeine Stimmrecht kann also, wenn es seinen Grundlagen nicht offenbar widersprechen will, das Verlangen der Bittstellerinnen durchaus nicht abweisen und es wäre falsch, das Stimmrecht allgemein zu nennen, wenn von dessen Ausübung wenigstens die Hälfte der Untertanen ausgeschlossen ist ist. Und dann kommt nämlich ein Argument deswegen kam ich jetzt hier drauf bei allem, was mich selbst betrifft, was ja letztlich dazu führt, überhaupt, zum ersten Mal gegen den absoluten Monarchismus aufzustehen, nämlich der Schlager aus und das bringen die tatsächlich die Wiener-Frauen jetzt auch an. Wir zahlen auch Steuern. Also sollen wir auch mit entscheiden dürfen, was mit diesen Steuern passiert. Finde ich ein sehr staatsbürgerliches Argument, das wir auch heute immer gerne wo's doch um unser Geld ja geht, genau. Ja, allerdings das Totschlagargument von der anderen Seite ist natürlich immer wieder die besondere Verschiedenheit der Geschlechterverhältnisse. Also Herr Ewald ist einfach immer noch da. Der ist schon lange humus wahrscheinlich. Ja. Aber seine Vorstellung wieder reproduziert. Es ist ja nicht nur Ewald, sondern Ewald formuliert ja einfach nur Zeitgeist. Also falls ihr euch fragt Ewald Da müsst ihr noch mal bei Fluff und Geschichte reinhören in die bürgerliche Frauenbewegung. Das ist der Mann. Ja, der das Fundament dafür gelegt hat, dass die Frau meistens nicht mal auf die Zuschauergalerie, gelassen wird. Und äh der Theologe Welker in einem Lexikoneintrag zu Geschlechterverhältnissen, der schreibt einfach so, ich habe jetzt nicht alles mir hier aufgeschrieben, weil im Grunde ist das alles von Ewald reproduziert, aber der hat nachher noch so ein Argument. Wer den Krieg zu beschließen, das Recht haben will, der muss ihn auch zu führen im Stande sein. Also wenn die Frau nicht Soldatin sein kann, Dann kann sie jetzt auch den die Startsgeschicke hier nicht sein lassen. Nur dass die Parlamente in der Regel ja gar nicht den Krieg beschließen, würde ich jetzt Herrn Welker Entgegenrufen, sondern der monarisch immer noch alleine. Und man könnte ja argumentieren, wenn das Muttersein für die Frau so wichtig sie schickt ja ihre Söhne hin, also. Dann da noch mal mit dem Erziehungsargument aber und dann wollte ich hier Sozusagen diese Teil beschließen noch mal mit einem Zitat von Robert Blum, damit er hier auch noch mal ein bisschen mehr zu Wort kommt, denn, Vor seinem Tod wurde er von uns ja irgendwie ignoriert. Ein bisschen kurz Huhn. Wird er hier noch mal zitiert, denn der sagt dann Folgendes über engagierte Weiber Die Weiber sind stets die glühensten, ausdauerndsten, zähesten, verbreiterte Ideen gewesen, welche die Zeiten umgestaltet haben, ohne ihre Hilfe und Mitwirkung stehen die von Männerhand gepflanzten Saaten auf einem dürren und unaufgeschlossenen Boden und können nicht zur Frucht, nicht zur Blüte gedeihen. Die Zukunft ist so recht eigentlich in der Frauenobhut gestellt. Wie könnten wir bei solcher Überzeugung unteilnehmend bleiben für Bestrebungen? Diese Teilnahme an den höheren Interessen der Menschheit, in der Brust der Frauen lebendig zu machen. Sag einmal. Ja ja. Ja. Also das ist schon, richtige Paarung, die da sich in der Kneipe mal kurz begegnet ist wenigstens in Leipzig, die Luise Otto und der Robert Blum, Robert Blum zieht eben wohl auch einen großen Teil der weiblichen Hörerschaft in die Paulskirche, denn das wird öfter mal betont, wer sind denn eigentlich die Lieblinge der und da, Ja, kommt Robert Blums Name nicht zuletzt, sagen wir mal so. Und ein anderer linker Abgeordneter schreibt damals eine Beschreibung über ja die Vorgänge in der Nationalversammlung und damit auch äh, Über die Damengalerie und da sagt der der Abgott der Mehrheit unter Ihnen, den Frauen, war Robert Blum. Trotzdem, dass er sich mit den meisten an körperlichen Vorzügen nicht messen konnte, am wenigsten mit Heinrich von Gagen. Verehrten ihn wegen seiner Geistesmacht. Der schöne Fürstignowski hatte so oft er herüberkam, um in dem schmalen Gang zwischen der linken und der großen Damengalerie sich zu tun zu machen, sich nicht zum Sieger auf dieser Seite zu machen vermocht. So sehr, dass Frauenauge die Schönheit desselben an und für sich und noch besonders den Fürsten in der Schönheit zu schätzen wusste, sowie dem berühmten Abenteurer. Die deutschen Frauen und Jungfrauen, die hier saßen, waren meist von etwas Höherem getragen, begeisterter für die Sache als die Mehrheit der Männer. Selbst derer auf der Linken. Mehr als eine Dame sei ein Sir Robert. Den künftigen Präsidenten des Deutschen Bundesfreistaats. Und dass unser anderer Verstorbener, Eine Rolle spielt. Auch sehr oft als Frauenheld. Dargestellt. Es gibt wunderbare Karikaturen über Fürstlich Nowski und die Damengalerie. Vor allem als die Paulskirche dann ja einmal da nach so einem Eklat das Publikum rausgeschmissen hatte und danach haben sie dann die Zahl der. Ja ähm der Galerieplätze beschränkt. Und da gibt's eben eine Karikatur auch dazu, dass dann so eine eine ganze Vielzahl von Damen mit so Petitionen in der Hand, den Fürstlichnowski äh dann so im Morgenmantel da steht, bedrängt. Er möge doch bitte das äh schwache Geschlecht ausnehmen von dieser Regel, also dass die deren Plätze nicht beschränkt würden. Und ja, dann gibt's noch, das kommt dann später noch mal. Ja, eine Extragallerie. Fürstlichnowski fand das eben wohl irgendwie auch nicht so schön, dass die Damen alle auf der linken Seite in der Paulskirche untergebracht Wunder, dass sie immer nur Robert Bloom gucken na gut wenn aber Robert Blum auch der einzige ist, der ihnen politische Mitsprache zu garantieren möchte, kann ich das nicht gefunden, ob Heilignowski irgendetwas in dieser Art mal gesagt hätte. Ab und zu mal eine geraucht mit den Damen. Auf jeden Fall ist er sehr oft auf die Damengalerie gegangen, aber auf seine eigene. Dann wohl auf seine Initiative, ähm ich Werde nachher noch ein Zitat äh bringen oder jetzt gleich. Wird dann auf der rechten Seite so neben der Orgel noch mal so eine kleine Damengalerie eingerichtet. Die scheint aber nicht so populär zu Das meinte er nimmt hier gerade. Ich habe das habe, dass die da nicht hin wollten. So kommen sie doch hier zusammen. Haben sie. Nein, nein, nein, ich darf aber natürlich auch dann die Gutbürgerlichen und etwas aristokratischen die sich dann einfach unwohl fühlen neben den Proletarischen. Auf der anderen Seite und da gibt's eben eine Karikatur, wo eine dieser Fürstinnen, die da Platz genommen hat, dann so ein Hund, so einen Schoßhund hat Lichnowskis Gesicht wird gestreichelt und dann kommt aber irgendwie so der äh Diener von der Paulskirche und sagt aber der der Herr muss hier von der Damengalerie runter und dann sagt sie, aber wir haben ihn ja auch gar nicht gerufen. Er kommt immer von selbst hinterhergelaufen. Geht einfach nicht mehr. Genau. Das ist also eine fürchtlichlowski. Genau und da gibt's natürlich ja das, was eigentlich immer kommt, was wir auch schon angesprochen haben, ja, die Frauen interessieren sich nur, wer ist der Schönste? Offenbar Robert Blum überzeugt dann eher durch seine Reden, findet natürlich seinen Fraktionskollege. Die rechten Karikaturen sagen dann wieder was anderes, ne? Das ist dann genau umgekehrt. Also es gibt dann man merkt es auch sehr schnell. Entweder ist der Lechnowski derjenige, der dann schlecht dargestellt wird als Frauen wo das dann umgekehrt Robert Blum oder einer von den Linken, die dann diese Rolle ausführen, aber es geht immer darum, die Frauen, die sind ja nicht von der Politik haben die keine Ahnung. Die wollen hier nur Show. Und die wollen zeigen, wie schön sie sind und mal gucken, wie viel Abgeordnete mich denn angucken. Ja und ob ich die ablenken kann. Also der Geltungsbedürfnis, Schwärmereien und das Ganze wird dann natürlich auch noch erotisiert. Natürlich. Also die Männerfantasien gehen da durch. Und da ist eine Beschreibung äh auch nachhaltig wirkungsvoll gewesen, weil ich glaube, da haben mehrere auch gegenseitig mal von sich abgeschrieben, so bestimmte Storys und Einschätzungen. Und ein gewisser Ludwig äh Schatte heißt der glaube ich. Zumindest ist dieser Name angegeben. Es soll aber ein Pseudonym der hat da War auch so kurzweilige Beschreibungen der Vorgänge in der Pauluskirche beschrieben und natürlich auch dort gibt es ein Kapitel zur Damengalerie und daraus würde ich dir gerne noch mal ein paar, Auszüge vortragen Nein, wenn du mir jetzt schon erotisierende ich bin ganz gespannt. Du darfst dir jetzt bitte nicht zu viel vorstellen. Oh. Aber so ein paar Merkmal interessante Dinge kommen dann doch eben vor. Also ich beginne mit dem Kapitel die Damengalerie. Es war eine treffliche Einrichtung, dass die größte der Damengalerien in dem unteren Raum der Paulskirche eingerichtet war und noch dazu auf der linken Seite. Nur ein schmaler Gang trennte sie von den Männern der Linken und der äußersten Linken und die Sympathien der Damen die größtenteils nach links gingen, konnten volle Genüge finden. Wie begeisternd war aber auch für die Männer diese Nachbarschaft? Die christlichen, Und besonders die jüdischen Frauen folgte mit feurigem Interesse der verschiedenen Kämpfen. Ja und das ist tatsächlich auch noch etwas, was öfter vorkommt. Die jüdische letzten Folge, die Gleichberechtigung der jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen womöglich auch. Und hier kommen dann doch noch jetzt mal die ganzen alten Klischees, Das Parlament hatte den Juden manche Freiheit eingeräumt, schreibt er weiter, das lässt sich nicht beschreiben. Sie waren dankbar dafür. Das Parlament hat Güte und viel Zudringlichkeit von ihnen zu rühmen. Und die mitunter reizend schönen Jüdinnen trugen viel und gewiss gerne zur Verzierung der Paulskirche bei. Bildrelevant, Verzierung der Paulskirche. Drei Polinnen beschäftigten die Neigung und Aufmerksamkeit der Männer in hohem Grade. Ihr dunkler orientalischer Teint wart schön erhoben durch die schweren schwarz seidenden Gewänder mit rostgelben oder zu Abwechslung purpurroten Bändern, welche die beiden Jüngeren fast regelmäßig trugen und ihre glühend dunklen Augen, verständigten sich holtreich mit ihren vielen Verehrern. Unter denen Moritz Hartmann Poet und Verfasser der Rhein-Chronik des Pfaffenmauritius nicht die niederste Stelle einer Moritz Hartmann wird tatsächlich auch immer als einer von den Kandidaten unter den Topf ten. Ja sie gehandelt. Wenn man sich das Bild anguckt, also es ist einfach auch ein anderer Geschmack. Zweimal war es, als lebhafte Bewegung unter den Männern den schmalen Gang auf und ab war und alle Augengläser in Aktivität gesetzt wurden. Etwas zurück auf der Damengalerie saß eine seltsame Mädchengestalt, eine Menge Kohlschwarzer flechten und Locken hingen von ihrem wohlgeformten Kopf herab, ihre Augen waren groß und. Bär-schwarz, ihre Hautfarbe braun und ihre blassen fast weißen Lippen stachen unheimlich ab zu ihrer schlanken Gestalt und sonst interessanten Erscheinungen. Wer ist dieses Fräulein? Kennen sie diese Dame? Fragten begierig alle Herren ihre Freundinnen. Es wollte sie niemand kennen. Endlich wusste man allerhand charmante Lebensverhältnisse von ihr mitzuteilen. Sie sei eine Römerin und hier die Gesellschafterin eines vornehmenden Herrn und so weiter, bis ich erklärte, dass es das einfache, einzige Kind eines Frankfurter Juden war. Am regelmäßigsten, zum Teil ganz einheimisch erschienen die Frauen und Töchter der Abgeordneten selbst Die schlanke Frau Drechsler aus Rostock mit dem schönen Gesicht und dem blühenden, schimmernden Putz. Frau Wurm aus Hamburg mit dem scharfen Gemüt und Gesicht Die bald so vereinsamt auf der Galerie dasaß. Frau Klausen aus Kiel, die vortreffliche Frau mit der echt deutschen Gesinnung, dem richtigen Geist und dem schönen Gemüte. Frau Mohl, die Reichsministerin, welche so viel weinen musste, wenn sie's ums Bleiben oder Abtreten der Minister handelte. Das ist äh die Frau von Robert-Mold. Du erinnerst dich vielleicht an Moritz-Moll, den Antisemiten. Mhm. Den wir letztes Mal hatten. Das ist sein Bruder, der Bereichsminister. Also die ist hier gemeint mit der Frau Mohl. Frau Bäckerat, ebenfalls Reichsministerin, ist doch schöner, wenn man so Preisministerin, aha, okay Frau Professorin Frau Professor sagt man doch einfach nee, weil also. Der teilweise also das wird ja dann einfach feminisiert. Also wir haben das ja auch der Müller und dann ist es die Müllerin, auch wenn sie den Job gar nicht Frau von Müller ist. Wollte, glaube ich, Angela Merkel tatsächlich am Anfang auch, dass da Frau Bundeskanzler. Der Gast hat eine Debatte, weil wir das auch zum ersten Mal hatte, dieses Problem. Ja. Es steht ja auch so im Grundgesetz, denn der Bundeskanzler nicht die Bundeskanzlerin. Ist ja nicht gegendert Gesetz. Und da war das tatsächlich, glaube ich, mal ein Thema, ob man jetzt für Bundeskanzlerin oder Frau Bundeskanzler? Sagt dem Amt entsprechend, dass nicht nur die Frau des Bundes aber gut, hier ist das natürlich noch mal ein bisschen vom Sprachgefühl für die viel Stärke, also Frau Bäckerat, ebenfalls Reichsministerin, die voll Ärger die Teilnahme ihrer Nachbarinnen wahrnahm, wenn die Helden der Linken begeistert sprachen. Die lebendige Frau Günther, Blums Schwägerin aus Leipzig, mit manchen aus einer glücklichen Jugend geretteten Reizen. Also Entschuldigung, ja. Sie halten mich zurück Ich liebe diese Beschreibung. Folgt Schwester das schöne, sinnliche Mädchen aus der Schweiz. Frau Ravo aus Köln reizen vielfach im Leben umgetrieben, dennoch wie ein harmloses Kind. Die beiden hübschen Schwabenmädchen Nach welchen die Lornetten so viel gerichtet wurden, dass es sie ähm Brillen ich dachte, die Long Met ist dieses Opernglas, das man so umklappt, Nee, ich glaube eher so also quasi Brillen ohne Bügel, die man sich so draufkneift auf die auf die Nase. Also die wurden nach diesen beiden Schwabenmädchen gerichtet, dann noch Frau Berger aus Wien des klug berechnenden Mannes kühle Frau. Frau Fritsch aus Ried in Österreich diese kräftige Frau, halb Schwäbin, halb Wienerin. Die Frau Fröbel mit den seltsam gebauten Augen, die kalt scheint wie Marmor. Die ist seltsam Bauten auch inzwischen. Als oben Lieder sind eben. So Picasso-Gemälde im Hintergrund. Wer wollte sie alle aufzählen, die schönen oder oder geistreichen oder gemütlichen Frauen? Das aber solch ein Kreis seinen Einfluss hatte, bezweifelt wohl niemand, der weiß, wie viel auf Rechnung der Damen zu schieben war, wenn Herr Bär oder Herr Lindenau stundenlang leise lispeln, sprachen. Wer will dafür stehen, ob sie nicht den sanften Schlummer einzelne Damen, die zert oder politische Unterhaltung anderer Damen rücksichtsvoll im Auge hatten. Die Feuer und Geist sprühen den Reden Simons von Trier, wirkten nun freilich anders. Wie Gott voll spricht er wieder, wie entzückend. Ich möchte ihm einen Kuss für diese Rede geben. So rief ein Frankfurter Fräulein zum Ersticken mit wohlgerüchen parfümiert einer nebensitzenden Dame zu Darf ich Simon einladen zu dem von Ihnen zu gedachten Lohn? Fragte spöttlich erwidernd die Frau. Ach Gott, Sie kennen ihn, das dachte ich nicht. Sagte das Fräulein und bedeckte die rötlich geänderten Augen mit der Hand und blonden Lockenfülle. Ja und auf diese Galerie wurden hauptsächlich die Fremden Damen eingeführt. Im Allgemeinen war man hier den Ideen und den Personen der Linken geneigt. Es gab aber auch rechtsgekehrte Damen Sie befanden sich nicht bequem hier. Es war hier oft so gedrängt voll. Man konnte nicht wissen, an welcher Demokratenfrau man vorbeizustreifen kam. Da war es denn ein erwünschter Ausweg, dass über den Präsidenten sitzen noch ein großer Halbkreis mit einfacher Reihe von Stühlen den Damen zugewiesen war. In der Mitte derselben einige Stufen erhöht, ist eine Nische, durch welche man eintritt. Hier stand früher die Orden, Ich kann nicht umhin mich diesem Schrecken aller Ehemänner selbst vorzustellen, sagte eine elegante Dame Frankfurts in einer glänzenden Gesellschaft, indem sie sich vor dem Fürstenlichnowski verneigte. Auf dieser Galerie fand er sie wieder. Es war ein pikanter Anblick. Die Dame im Versteck der Nische sitzen zu sehen auf den Stufen kaute Lichtnowski sein Kopf lehnte an einem ihrer Füße den anderen hielt er spielend in den Händen. Also es kommt schon irgendwo her die mit dem Schuss und der Dame. Wie passt der die denn an? Die standhafte Ausdauer der Frauen habe ich hier oft bewundert Die größte Hitze und die langweiligsten Reden erduldeten sie manchen Tag vom Morgen bis zum Abend ohne zu wanken und ihren Platz zu verlassen Und manche derselben hatte mehr Liebe Ernst klare Besonnenheit und Treue für die deutsche Sache, als die Männer des Parlaments. Und das finde ich jetzt irgendwie doch ein Bruch hier am Ende von Text. Das war so so unterhaltsam und so, ach die Hübsche und die hat schöne Augen, die andere ist irgendwie, fröhlich, die eine ist schön, die andere ist klug. Die Dritte ist gemütlich. Die Dritte ist gemütlich, genau, aber hier am Ende finde ich Evil plötzliche Wendung. Ähm ja, das ist alles recht unterhaltsam, aber Am Ende muss man doch sagen, die nehmen das irgendwie ernster als die Männer unten, ne? Das finde ich doch bemerkenswert. Äh versöhnt einen irgendwie mit manchen mit den ganzen Klischees, die er da bedient worden ist, die orientalischen Jüdinnen angeht. Ja. Der irgendwelche Füße streicht. Also irgendwas war da mit dem Lechnowski und der Darmkellerin. Und die dürfen sich doch gar nicht anfassen, wenn sie nicht miteinander verheiratet Orgel, da sitzt doch keiner. Ja, offensichtlich. Ja und dadurch durch solche Szenerien kommt letztlich dann auch Anfeindungen eigentlich von zwei Seiten gegen diese scheinbar nachlässigen Hausfrauen. Ja, die sich da verlustieren, denn da gibt's natürlich die meisten Karikaturen drüber, die Frauen dann einfach zu Hause den Haushalt nicht mehr schmeißen und die Männer dann sagen, ja Mensch, wann gibt's denn mal wieder was zu essen? Was ist denn hier mit den Kindern und dann äh kommt dann halt die Frau irgendwie mit so ein paar Dokumenten nach Hause und sagt, ja aber ich muss jetzt hier noch Petition erarbeiten oder irgend so was? Das ist ja, fände ich auch ganz interessant. Es ist ja dann nicht nur in in Deutschland, Sondern das gibt's dann ja auch in Frankreich und in England. Das sind dann ja diese, Diese Blaustrümpfer sind eben diese Frauen, die Bildung haben möchten die blaue Strümpfe an oder hatte ah jetzt habe ich das nicht nochmal nachgelesen. Das kommt irgendwie ausm Französischen irgendwie dieses Blau also im Englischen sind's dann auch die Bluestalkings, also das bleibt als Begriff und irgendwas, hatte ich mal irgendwie, aber ich hab's vergessen, irgendwie ausm Französischen. Und da sind eben diese Karikaturen Das sind dann auch so äh so hässliche junge Mädchen oder hässliche alte Frauen und ihr keine Ahnung haben, was sie da eigentlich tun. Der Haushalt, das das Kind ertrinkt in Bottich, weil sie ja über ihre Schriften hängt. Also genau diese, Dieses Angstbild, ja wenn die Frau politisch wird oder wenn sie schriftstellerisch tätig ist, dann vergisst sie ihren wahren Naturberuf und alle müssen leiden. Ja und hier der äh Veit Valentin, der hier dieses sehr umfängliche Darstellung der Revolution geschrieben hat, der beschreibt sagt nämlich dann zu diesem Thema immer wieder war ja der Gedanke eines neuen Frauenrechts von einer doppelten Verlangs bedroht Die aber auf eine merkwürdige Weise einheitlich operierte, von der Meinung des Durchschnittsmannes, der halbmitleidig halb zynisch im Bewusstsein unerschütterlicher Überlegenheit sich solche Bestrebungen anschaute Und von der Meinung der Durchschnittsfrau, die aus der Geborgenheit sicheren Ehe und Familienstandes das Streben der Mitschwester mit einer Mischung von Verachtung und Eifersucht bekrittelte. Und das hatten wir ja auch schon, hattest du schon mal dargestellt, dass ja letztlich die Frauen untereinander auch jetzt nicht eins Mhm. Sind typisch geschweige denn in einer Bewegung und natürlich auch nicht alle Frauen das gut finden, wenn da jetzt andere gewisse Damen sich hier politisch betätigen oder sich ihre Füße von Herrn Lechnowski streicheln lassen. Nee also es gibt ja wirklich auch viele So verhältnismäßig, was heißt viel, aber doch zahlreiche Frauen, die dann auch dieses Mutterbild dann beschützen das sind eben diese bösen Frauen, Und wir haben unseren Naturberuf erkannt und die wahre gute Frau, also mhm. Wo man dann auch so versucht, glaube ich, den eigenen Standard irgendwie zu halten und sagt mit der Rolle, die die Gesellschaft mir gegeben hat, habe ich mich arrangiert und jetzt dann auch Angst haben, diese Respektfigur dann oder diese diese Rolle zu verlieren. Es ist ist eben tatsächlich so. Es gibt auch Frauen, die für den Naturberuf die Ewald gut finden und sagen, ja, hat er Recht. Die Eber gut finden und am Ende wahrscheinlich dann das Gegenüber, hat's dann ganz verkackt, wenn sie sich auch öffentlich eine Zigarette ansteckt. Ja. Und ich glaube, da hast du auch ein Beispiel gefunden von Damen, die öffentlich auf der Straße rauchen. Schon bei den Männern. Höchst revolutionär war, aber dann eine Frau, die womöglich auch noch Hosen anzieht und sich dann die Schluppe in den Mund steckt. Also das geht dann doch definitiv zu weit. Genau, das ist nämlich die gute also sie also eigentlich heißt sie Luise, aber sie wird, glaube ich, auch immer Louise Ästen ausgesprochen, weil ihr Nachname eben Aston Englisch ist. Sie stammt aber aus Gröningen, das ist auch in Sachsen, oder? Zu viel. Ich glaube. Und auch achtzehn vierzehn geboren, also noch also älter als die Louise Orthopäde, ist ein paar Jahre, aber eben die gleiche Generation. Und die heiratet achtzehn einunddreißig, also mit 16 ist es glaube ich, den englischen industriellen Samuel Aston okay. Ist das hat sie dann den englischen Nachnamen und wenn sie selbst gar nicht Engländerin ist und, Diese Ehe scheint eine absolute Katastrophe gewesen zu sein. Also sie hat diese Ehe nach eigenen Aussagen auch nur geschlossen, weil ihre Eltern oder vor allem ihre Vater sie da reingedrängt haben. Und sie war da wahnsinnig unglücklich. Man hat trotzdem drei Töchter zusammen. Allerdings sterben zwei von denen, also eine eine Tochter wird dann erwachsen und, neununddreißig, also nach acht Jahren wird die Ehe dann geschieden, Dann versöhnen Sie sich aber irgendwie wieder, dann wird noch meine Tochter und 41 ist dann wirklich endgültig Schluss. Dann hat sie die Schnauze voll. Nein, andersrum. Einundvierzig heiratet man dann wieder, weil jetzt die die nächste Tochter und 44 ist dann Scheiben. Und sie schreibt und was, warum man das weiß, wie schlecht diese Ehe war, Weil sie eben einen Roman schreibt, nämlich aus dem Leben einer Frau und da geht es um eine Johanna Aber es ist eigentlich ziemlich deutlich, dass Sie da autobiografisch tätig ist, dort eigene Erfahrung mit reinbringt und da in diesem Buch wendet Sie sich schon gegen die Institution der Ehe und das ist Glaube ich so das große Radikale an ihr, gar nicht mal, dass sie öffentlich raucht. Das ist schon, das ist schon schlimm, aber dass sie die Ehe ablehnen und zwar entschiedenst und die Idee der freien Liebe vertritt. Das ist auch so ein Thema, das ziemlich krass. Ja, das das kommt jetzt so langsam auch auf im Radikalen doch erst in der nächsten Generation verortet in der Folge dabei. Das war die freie also die freie Liebe ist von da war doch auch freie Liebe mit dabei, meine ich hattest du noch ein Zitat gebracht. Ja, wobei also dann ist hier Luise Esten eigentlich noch weiter als Ja, also Sie sie radikal. Also tut nicht mal verschämt mit der anderen Frau zusammenleben Nein, nein, nein die Liebe, also sie sie ist heterosex geht um die man irgendwie, weil durch als Dame alleinstehend sein möchte, mir dann irgendwie, keine Ahnung, so ein ach so eine geistliche Frauengruppe suche. Die ich dann benutze, um da nicht heiraten zu müssen oder so, das ist ihr egal. Ja und es geht eben darum, dass man mit einem äh Partner zusammen ist, weil man ihn liebt und nicht, weil man in einer Ehe gezwungen ist, mit dem zusammen zu sein. Und das sind eben auch so Ideen, die kommen dann tatsächlich da doch schon später, da hast du recht so ein ich glaube so ab den 70ern in Frankreich auch so auf. Also da ist sie schon deutlich dran und. Sie zieht dann, nachdem die Scheidung, also die zweite Scheidung dann durch ist, äh zieht sie nach Berlin, weil sie auch wieder schriftstellerisch tätig sein möchte. Also das ist ganz interessant. Das ist so ein verbindendes Element, habe ich so festgestellt bei den Frauen, die ich jetzt auch für diese Folge rausgesucht habe. Das sind die sind alle schriftstellerisch tätig. Die haben schon ein gewisses Standing, verdienen auch ihr eigenes dadurch sind sie dann auch können sich das erlauben. Sind Sie auch so unabhängig, dass Sie dann keinen Ehemann brauchen, der Ihnen das erstmal erlaubt oder so, der sondern die positionieren sich dann, Und aus Berlin fliegt sie dann halt raus. Das ist so das Besondere an Louis Asten. Sogar in Berlin. Sogar den Berliner war das zu viel. Das war natürlich ein Zuhören. Also sie lebt da Kreuzberg gibt's damals noch sagen. Weil ich glaube vielleicht ein bisschen schon Ich glaube auch, dass Berlin der 148er es vielleicht auch ein anderes Berlin als heute. Ich bin mir nicht immer das Gleiche eigentlich. Das war doch deutlich kleiner damals. Egal und hat's dann eher mit, wenn so einer aus so. Aus der Reihe tanzt oder eine, Also sie äh ist zwei Jahre, lebt sie eben in Berlin und ich schreibt und ist in Salons, wo sie auch vor allem, also in Herrensalons, wo sie dann eben, um da reinzukommen, auch Hosen trägt und sonst lässt man sie halt nicht rein. Und es sieht und sie raucht mit, weil in diesen Salons die Herren wissen schon, dass sie eine Frau ist sie das auch irgendwie. Weil er bergen. Nee? Also reicht. Also so habe ich's zumindest gelesen. Ich weiß nicht, ob aber ich habe also das ist nämlich auch weil die Sache so, ja Louise Aston, die auf der offenen Straße Hosen trägt und raucht und Also das macht sie jetzt nicht nur, um zu provozieren, sondern um eben auch den Zugang zu den Kreisen zu bekommen, den sie haben möchte. Aber scheinbar machen die Männer da auch mit, also sie wissen schon, dass sie eine Frau ist, aber in wenn sie dann die Hose anzieht, das sind dann wahrscheinlich nicht Männer wie Heinrich von Gaga, ne sondern eher die ausm Donnersberg. Das sind schon die Wilden. Das sind schon die. Die da vielleicht auch mit Robert Blum mitgehen und sagen, Frauenrecht ist schon auch ähnlich. Kommen auch nur ein Beispiel. Das ist man nicht unbedingt ähm für Frauenrechte, dass Frauen jetzt Hosen anziehen. Also ich habe's so verstanden, dass auf jeden Fall der Kreis, wo sie die Chance ist der Größte. Dass sie das dass sie das in Ordnung fand. Und, Sie also sie erzählt das dann äh in schreibt sie auch wieder eine Abhandlung darüber, Ähm wie sie dann aus Berlin rausgeflogen ist und da erzählt sie auch, es gab eben anonyme Beschwerden. Also sie ist ja nicht in Berlin geboren, Und um in Berlin zu leben, muss sie regelmäßig eine Aufenthaltserlaubnis von der Polizei bekommen. Kein Bürgerrecht. Genau. Berliner Bürgerrecht. Und das macht sie und wie gesagt, alle die zwei Jahre hat es immer geklappt und sie geht dann zur Polizei und sagt, ich hätte das gern, beziehungsweise du du musst da irgendwie nur ein Formular hinschicken also sie sie hatte das sie erzählt, dass der ausführlich so rausgeschrieben. Und es wird halt kommt zurück und sagt nein, es wird nicht es gibt keine, Aufenthaltsverlängerung und ist sie etwas irritiert? Hä, warum? Und dann geht sie eben zur Polizei und meint so warum? Und da wird dir dann eben gesagt, dass es zahlreiche Beschwerden über sie gibt. Und ich habe mal so eine anonyme Beschwerde habe ich gefunden, Und ähm das steht dann drin eine gewisse, Ästen oder Ästen, also einmal mit äh TEN und einmal mit TON in Klammern, der Name ist nicht recht deutlich ausgesprochen worden. Zieht durch ihre Verführungskünste und durch entsetzliche Ausschweifungen Männer jeden Standes und Altersnachsicht. Nicht genug, dass Männer ihr Einkommen und Vermögen dieser Buhleren offene äh opfern müssen. So hat dieses Weib im Verein mit vielen Männern dichtern Künstlern, Offizieren, Juden et cetera ein Komplott gegen den Staat, den König und die Religion gebildet. Kann denn dies Weib nicht aus Berlin verwiesen werden, da sie gerade die Seelen dieser Verschwörung ist? Uh. Da ging's gar nicht mal ums Rauchen und Hose drin. Okay. Gleich gegen den König. Gegen den Staat, gegen alle. Aber ich finde auch diese äh Aufzählung so schön. Männer, dichter künstlerisch und es ist auch natürlich wieder Die armen Männer werden durch sie müssten ihr Geld opfern. Okay, alles klar. Und ähm sie erzählt das dann eben halt in dieser auch das ist ein Mann oder eine Frau. Es ist anonym gewesen. Ich ich weiß nicht, irgendwie ist mein Gefühl, dass das eine Frau ist. Es ist irgendwie so mein Gefühl, aber ich ich weiß auch nicht. Irgendwie. So was machen Frauen. Da sind wir jetzt wieder auch in unserem eigenen Sexismus drin. Und wie gesagt, also das Buch, ich weiß gar nicht, ob ich schon gesagt habe, dieses Buch heißt meine Emanzipation, Verweisung und Rechtfertigung so ein kleines Essays sind's glaube ich so fünfzig Seiten, wo sie das eben ähm anprangert und sagt, ich werde hier rausgeworfen und das ist ein ein und es ist mein Recht, mich hier zu zu verteidigen, dass ich in Berlin bleiben darf. Und auch da. Habe ich jetzt ein ein bisschen länger was äh rausgesucht, aber das fand ich eben sehr, sehr interessant, was sie also weil hier auch sehr deutlich kommt, wofür sie eben politisch auch einsteht. Und da schreibt sie dann, Wir Frauen aber, die wir das alte Recht verloren, verherrlicht zu werden in den süßesten Liedern und den blutigsten Kämpfen am Minnehof und im Turnier zu herrschen über die ideale Welt Wie die Himmelskönige über ihr Reich. Wir verlangen jetzt von der neuen Zeit ein neues Recht nach dem versunkenen Glauben des Mittelalters Anteil an der Freiheit dieses Jahrhunderts. Nach der zerrissenen Karte des Himmels einen Freiheitsbrief für die Erde. Unser höchstes Recht Unsere höchste Weihe ist das Recht der freien Persönlichkeit, worin all unsere Macht und all unser Glauben ruht, das Recht unser eigenstes Wesen ungestört zu entwickeln, von keinem äußeren Einfluss gehemmt den inneren Mächten frei zu gehorchen. Die Harmonie der Seele durchzubilden, mag sie auch einen Missklang scheinen gegenüber dem herrschenden Glauben der Welt, Ach, das ist aber hübsch. Grad vorstellen, dass das Friedrich Wilhelm hier in seiner Bibliothek stehen hat. Also bisschen Mittelalter also ich fand das ganz interessant, weil ich bin das nicht so gewohnt, dass das Mittelalter positiv. Ich kenne das immer nur im Mittelalter. Ja gut, also derzeit ja schon. Das müsstest du wissen. Eigentlich alle ins Mittelalter. Da war das noch nicht dreck Ich weiß. Erinnerte viel mir dann auch wieder ein so. Aber ich ich finde du findest schön, also dieser Gedanke im Grunde Ich als bin ein Mensch und ich habe das gleiche Recht wie die Männer eine eigene Person zu entwickeln und nicht einfach nur eine Ergänzung meines Mannes zu sein. Mhm. Also das finde ich macht sie dann so sympathisch und ich glaube jetzt Kommt nämlich das Problem, warum sie. Zu radikal ist, weil sie schreibt dann nämlich an anderer Stelle, ich allerdings glaube nicht an die Notwendigkeit und Heiligkeit der Ehe weil ich weiß, dass ihr Glück meistens ein erlogenes und erheucheltes ist Dass sie in ihrem Schoße alle Verwerflichkeit und Entartung verbirgt. Ich kann ein Institut nicht billigen Das mit der Anmaßung auftritt, das freie Recht der Persönlichkeit zu heiligen, ihm eine unendliche Weihe zu erteilen, während nirgends grade das Recht mehr mit Füßen getreten und im Innersten verletzt wird Ein Institut, das mit der höchsten Sittlichkeit prahlt, während es jeder Unsittlichkeit Tür und Tür öffnet, dass einen Seelenbund sanktionieren will, während er meistens nur den Seelenhandel sanktioniert. Ich verwerfe die Ehe Weil sie zum Eigentum und macht, was Nimmereigentum sein kann. Die freie Persönlichkeit, weil sie ein Recht auf Liebe gibt, auf die es kein Recht geben kann. Bei der jedes Recht zum brutalen Unrecht wird. Mhm. Also das ist eben das, was ich schon angesprochen hatte, dass sie eben sah entschieden, sich gegen die Institution Ehe wendet und ihm sagt. Nur weil ich einmal irgendwie einen Vertrag unterschrieben habe, heißt das nicht, dass der Mann auf immer Recht auf mich hat, sondern ich bleibe solange bei einem Mann Wie ich den mag. Lust dazu habe. Und wenn ich ihn nicht mehr mag, dann gehe ich halt zu mir woanders und äh das unterscheidet sie glaube ich schon von den von so anderen bekannten radikalen Damen, die damals auf den Barrikaden kämpfen und dann auch Munition durch die Linien schmuggeln und so weiter. Hier die Frau von Herrn Strove. Mhm. Das ist ja so eine der Amalia Strophe, eine der bekanntesten, die aber auch gemeinsam mit ihrem Mann eben kämpft, genauso wie Emma Herweg auch eine Name, der immer fällt, die da sehr aktiv ist, aber die ist eben auch mit Georg Herwig zusammen. Also was die Ehe angeht. Gehen Sie dieses Bündnis ein, deswegen ist hier die Louise Esten da, vielleicht noch radikaler In der Hinsicht, als etwa die Emma Herrweg, die nicht nur raucht, reitet und schießt, sondern auch noch nackt baden geht. Da wohl das Aufregendste. Ja, vor allem was was ich jetzt nicht rausgesucht habe, aber das macht sie eben auch sehr deutlich, Sie zweifeln auch die Religion an. Mmh. Ja. Das ist ein bisschen also was heißt schon Religion? Generell so als atheistisch oder was? Eher so die offiziellen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich so den Eindruck, dass Sie also Das Problem ist, das kommt nicht so deutlich, weil sie erzählt eben, sie ist dann bei der Polizei und will das mit denen besprechen Und der Polizei, der da sitzt, der Beamte, ist ein ganz netter, jovialer, so ein so eine Berliner Schnauze und der sich ganz nett mit ihr unterhält, und dann ist also es erzählt sie auch so. Dann hat sie sich richtig wohl mit ihm gefühlt und er hat das auch so ein bisschen väterlich mit ihr lustig gemacht. Und dann hat sie sich dann eben dann hinreißen lassen zu gewissen Äußerungen, die sie vielleicht vor einem fremden Mann nicht hätte tun sollen bezüglich auch der Religion. Und am Ende des Gesprächs stellte sich raus, dass das eigentlich ein Verhör war und hinter der Tür einer Protokoll. Und sie das jetzt unterschreiben muss. Mhm. Also und da ich habe da es ist jetzt nicht so gefunden, dass sie es dezidiert anspricht. Ich glaube nicht an Gott, Aber scheinbar hat sie eben Äußerungen gegenüber dem der Macht Gottes gemacht, die eben in Berlin das in Berlin irgendwer protokolliert und aufregen könnt. Ja. Aber gut, aber Friedrich Wilhelm hier, den stört das natürlich schon. Ja. Ein frommer Mensch, wie er ist. Also Sie ist auch gar nicht mal also sie heiratet noch mal. Also sie ist jetzt gar nicht gegen also irgendwie so. Ähm ja, aber sie hat auch und da ist es dann vielleicht auch so ein bisschen autobiografisch. Sie hat ja massiv schlechte Erfahrungen in dieser ersten Ehe gemacht. Mhm. Und ähm eben auch in diesem Buch aus dem Leben einer Frau wird das wirklich so präsentiert, die die junge, naive Frau wird eben verheiratet, wie so ein oder verkauft wie ein Vieh und ist dann eben nicht fähig ihre eigene Persönlichkeit auszubilden, aber ähm, äh achtzehn achtundvierzig schließt sie sich dann auch einem Freichor an. Das sagt ihnen mehr als mir, nämlich dem Ludwig von der Tann. Das kenne ich tatsächlich nicht. Okay. Das Freikurs denke ich eher so an Anti Napoleonisch aber die nehmen, Zumindest stand es da am Schleswig-Holsteinischen Feldzug. Ah okay, mhm. Da geht sie mit, ich denke mal, sie kämpft da nicht mit, sondern sie ist eher Pflegerin. Er so, ja so hatte ich das gelesen, dass sie dann eben als. Arzthelferin Krankenschwester mitmacht, also es zumindest Sinn ergeben, weil sie lernt den Arzt Daniel Eduard Meier kennen. Mhm. Den also Ärzte lernt man ja vielleicht eher Lazarett mit unterwegs ist. Und den heiratet sie dann achtzehn fünfzig. Also so gegen die Ehe ist sie dann scheinbar doch nicht, also es wird dann ja und mit dem gut wahrscheinlich Ist ja das dann auch kein Problem, sich dann halt scheiden zu lassen äh sich ja wieder erledigt hast. Ja, das stimmt. Aber als jemand, der so vehement sagt, die Ehe ist ein na ja, ein Unterdrückungsinstrument, das einen Seelenhandel, Dann hätte ich jetzt irgendwie gedacht, dass sie das dann auch gar nicht mehr macht und dass sie dann wild einfach nebeneinander auch gewisse Vorteile und wenn's nur um Steuern geht. Das kann natürlich sein. Und. Sie kommt auch nach Berlin zurück. Mhm. Und man lässt sie sogar rein oder sie hat einen anderen Namen angenommen. Das weiß ich nicht, aber sie ist jetzt verheiratet. Sie ist jetzt verheiratet. Sie darf, Wieder irgendwie nach Berlin rein, Vielleicht ist es aber auch so, dass sie einfach nach Berlin fährt, ohne sich anzumelden. Ja, man muss natürlich das Tor, es gibt keine Tore mehr, ne. Und ähm sie schreibt da noch mal einen Roman, Äh über der nennt sich Lydia. Da habe ich jetzt leider vergessen, noch mal nachzugucken, worum's da genau geht. Ich vermute, es ist ein ähnliches wie die anderen Bücher, die sich geschrieben haben. Und sie bringt auch Artikel für den Freischärler heraus. Mhm. Also da ist sie dann weiterhin noch mal aktiv. Sie wird wieder rausgeschmissen aus Berlin und nachdem ihr Ehemann als Demokrat verhaftet wird. Aha. Sie fliegt sie wieder raus. Dann ziehen sie erstmal nach Nach Bremen, Und auch da beziehungsweise in Bremen wird dann dem Ehemann einen Job verwehrt, weil er mit dieser furchtbaren Frau zusammen ist und dann entscheiden sie sich, nee, dann bleiben wir nicht mehr hier und dann gehen sie, Aus Deutschland heraus und schließen sich in den 1850ern dem Krimkrieg an. Mhm. Und zwar auf russischer Seite. Achte lieber Gott. Wieso das denn? Okay. Also die Nikolaus dem alle Revolutionen von Anfang an im Keim ersticken wollte. Der Krimkrieg schien für sie eine richtig gute Idee zu sein. Mir scheint, ja. Sie haben noch Die Russinnen mehr Freiheit haben als die Preußinnen ja also sie haben dann auch noch eine Weile im russischen Kaiserreich gelebt nach dem Krieg also das fand ich auch sehr spannend und 71 stirbt sie dann schon mit 57 Jahren also das ist relativ. Also sie hatten sehr relativ verhältnismäßig kurzes Leben und wir hatten es auch schon angesprochen sie wird nicht so also sie ist sehr radikal, für die Zeitgenossen, für die Polizeikommissare, aber auch für die Frauenbewegung. Also die Luise Orthopäters rügt sie entschieden. Ich mag so. Muss das sein? Du vergisst, dass du eine Frau bist. Ja. Ja. Also da und ich finde das eben auch interessant, Louise Ess ein, Obwohl sie so also in ihren Schriften so entschieden auftritt für die ja im Grunde ja Persönlichkeitsentwicklung, Individualität von Frauen. Gilt nicht als Vertreterin der Frauenbewegung. Mhm, interessant. Also die ist komplett draußen. Weil Louise Otto das so verfügt. Scheinbar. Du gehörst nicht zu uns. Du nicht. Pass auf. Dann wird bis heute so akzeptiert. Also mittlerweile, seit ein paar Jahren ist übrigens Essen. Ich kann mich erinnern, dass sie in Berlin, hatten sie ja zum Jubiläum bei der Revolution äh im März letzten Jahres, So aufgestellt an verschiedenen Punkten der Innenstadt und die Ästen dabei rauchend und in Hosen. In Hosen nett dargestellt. Das stimmt, die sah sehr niedlich aus. Ähm aber also das ist tatsächlich erst so in den letzten Jahren hochgekommen. Die hat man wirklich lange, lange äh vergessen und, Zum Beispiel wir hatten's eben von Robert Blum, der hatte eine Ehefrau, die die Jenny Blum die auch sehr eng mit Luisa Orthopädes zusammengearbeitet hat und als die, genau, also 1874 stirbt Jenny Blumen, also ein paar Jahre später nach äh Louise Esten. Die kriegt äh eine Iluge von Luise Otto das ist so eine Würdigung nach dem Tod in ihrer der Zeitschrift, die sie in der Zeit hat, neue Bahnen, kriegt sie im wieder. Meinst du? Große Würdigung der Leistungen stirbt einfach und, niemand denkt an sie. Och Mann. Ja gut, das war dann vielleicht auch, wenn sie da so ein, radikalen Umgang gepflegt hat und vielleicht war sie auch nicht so angenehm dann, wenn Leute begegnet ist und. Sich durchsetzen wollte. Das sind wahrscheinlich viele auch vor den Kopf gestoßen. Das kann kann gut sein, also wenn man so die Text liest, das ist eine sehr wütende Frau auch und das ist ja manchmal vielleicht ein bisschen anstrengend. Irgendwie älter man wird, ist so einsamer wird man Wind sogar die anderen Frauen einen nicht mögen. Ja, wobei nicht alle mögen sie nicht. Ähm ich weiß nicht, ob mit der schon zu der schon kommen möchten, ähm aber zum Beispiel Matilde, Anneke. Mhm. Die äh würdigt also die ist schon für Louise Essen aber eben eine der der wenigen die sie dann auch positiv. Bespricht. Wolltest jetzt zu der Jenny ja, wie du wie du möchtest. Kann noch mal wir müssen langsam ähm puh und Entscheidend vielleicht für eine dieser Damen. Dann würde ich lieber über die Anneke sprechen. Die ist spannender. Die ist spannender. Danke. Entschuldigen uns in aller Form bei nicht gegen Jenny Blum. Sehr wichtige Arbeiten gemacht. Eine also Amalia Strube, die lassen wir auch mal raus, weil die kommt eben eh immer, aber eine Frau habe ich auch noch mal ganz kurz. Die braucht aber nicht so viel Zeit Das ist die Frau mit dem Regenschirm, aber ja. Äh erst mal die Mathilde, das ist Mathilde auch im Bereich bekannter Name auch glaube ich öfter noch wird uns schneller genannt mit Frau Herwig und Struwe, als jetzt hier Frau Esten, oder? Ja, wobei auch die Im Grunde vergessen war auch weil die aus Gründen, die wir jetzt glaube ich hier in dieser Folge noch nicht besprechen, weil das auch eben einen gewissen Entwicklungen vorausgeht. Die musste in die USA auswandern. Und da hat sie sich dann auch sehr stark für die Frauenbewegung in den USA stark gemacht. Da ist sie auch bekannter Und ist dann eben erst deutlich später hat man sich, ach so, die gab's ja auch, Und die Mathilde, Franziska Annecke, ich weiß gar nicht, sie ist Westfälen, eigentlich müsste ich wissen, wie man das ausspricht. Genau. Wie Anneke. Wobei das ist auch auch da wieder vielleicht vorweg, das ist der Name von ihrem Mann. Also das ist nicht im Mädchenname, aber weil sie immer als Mathilde Franziska Anneke habe ich jetzt einfach gesagt der Name ist. Das musst du doch wissen, da im westfälischen, wenn man das sagen würde. Ja, ich bin aber grad nicht sicher, ob der Mann aus Fress gefahren ist. Das ist der Punkt. Auf jeden Fall vielleicht auch da noch mal zu ihr. Weil und das finde ich so interessant, wie ähnlich diese Biografien sind. Mhm. Weil auch sie ist im achtzehn siebzehn in Westfalen geboren, Also im Grunde die gleiche Zahl, ein Jahr ein Jahr nach nee, zwei Jahre vor Luisa Orthopäters ein Jahr nach alle sind so beieinander. Und äh achtzehn sechsunddreißig, also auch sehr jung, heiratet sie den Weinhandler Alfred Philipp Pferd nahm vom, Das ist dein ja sowas. Das kommt alles wieder. Und warum heiratet sie den? Nein. Weil der Vater finanzielle Schwierigkeiten hat. Tabulo, Diese Schulden. Für die Tochter. Und überraschenderweise stellt sich halt heraus, dass dieser Weinhändler ein Alkoholproblem hat Und wenn er zu viel getrunken hat, auch mal aggressiv und gewalttätig seiner Frau gegenüber wird. Und nach nur einem Jahr, verlässt sie dann diesen Mann ähm, tatsächlich schon mit einer Tochter und 148 wird die Ehe dann geschienen. Also es dauert dann also drei Jahre fast bis bis das durch ist. Sieg ist dann auch Schuld. Sie bekommen die Schuld zugesprochen. Das also wir sind jetzt noch in der Zeit, wo man noch guckt, wer ist schuld, dass die Ehe gescheitert ist und je nachdem, wer wer schuld ist. Kriegt dann bestimmte Rechte nicht oder verliert dann das Recht auf die Kinder. Also es scheint dem Gericht schon klar zu sein, dass man diesem Ehemann keine Kinderzuweisen kann, weil er so gewalttätig eventuell ist. Die Tochter wird dann ihr zugesprochen, aber sie bekommt keinen Unterhaltszahlungen. Und jetzt verdient sie muss sie ihr Geld ja irgendwie verdienen und was tut sie, um ihr Geld zu verdienen? Sie schreibt Bücher und Texte. Okay. Und äh zieht dann nach Münster. Ah. Ist ja ein Ort, den ich mittlerweile deshalb musste sie muss sie muss wegen anderen Dingen erwähnt werden, aber das ist eben ganz, ne? Also sie sind nicht alle aus. Also das ist die dort gewürdigt in Münzen? Ja, es gibt eine Schule benannt ist, also das, schon mal. Nee, was ich halt auch so spannend finde, das haben wir jetzt weggelassen, weil wir die gute Jenny Blum übersprungen haben. Wie das alles in Leipzig ist, also das scheint so der Ort gewesen, irgendwie so ein so ein Hort. Ja Widerstands. Also wir wir haben Robert Blum, der da ist, dann Luise Orthopädes, dann wird ja später auch diese allgemeine deutsche Frauenverein, das in Leipzig neunundachtzig. Ja. Leipzig. Und sie zählt dann nach Münster und arbeitet dann auch so im Dunstkreis von Annette von Droste-Hülshoff. Das ist ja so die bekannte histäische Dichterin auf dem 20-Mark-Schein früher drauf. Und, Und die ist kann natürlich dichten, weil sie adlig ist und dadurch die Mittel hat, aber sie hat dann eben so ein paar Frauen auch um sich herum zu denen gehört jetzt eben diese Mathilde, und sie verdient eben auch wieder durch das Schreiben ihr Geld. Also auch hier wie Luisa Orthopädes wie Louise Eston wieder eine, früh geschiedene, beziehungsweise finanziell unabhängige Dame, die jetzt eben durch die schriftstellerische Tätigkeit da aktiv wird, Und sie schreibt dann auch über sich selbst ähm und über ihr Leben. Nach dem Ausgang eines unglücklichen Scheidungsprozesses meiner ersten Scheidung, worin ich ein Opfer der preußischen Justiz wurde, Weil ich zum Bewusstsein gekommen und zur Erkenntnis, dass die Lage der Frauen eine Absurde und der Entwürdigung der Menschheit gleichbedeutend sei begann ich früh durch Wort und Schrift für die geistige und siptliche Erhebung des Weibes, so viel ich vermochte, zu wirken. Mhm. Also ein bisschen auch die gleiche Erfahrung, die auch Louis Esten gemacht hat. Sehr jung im Zwangsverheiratet in dem Sinne, um die die ja mit und dann eine furchtbare Ehe und dann Entscheidung und. Und sie reagiert dann tatsächlich eben auf diese Schrift von Louis Asten 1846 mit ihrem Werk das Weib im Konflikt mit den sozialen Verhältnissen. Mhm. Und sie unterstützt eben Louis Esten da entschieden und schreibt dann und da kommen wir dann wieder zu den zu den Frauen, von denen wir vorhin mal hatten, die es sich so bequem gemacht haben in ihrer bürgerlichen Frauenrolle, denn eben die Matilde schreibt, begreift es dass euer erlogenes Glück euch zu lächelnden Sklavinnen gemacht hat. Ihr seid gefühllos geworden gegen andere und gegen euch selbst. Jan, ihr fühlet den Skorpion nicht einmal mehr, der an euren eigenen Herzen nagt und euch um euer bestes Herzblut betrügt. Ihr nennt Glück, was Nimmer auch nur noch einen Schatten von Glück ist, schmäht das Weib nicht, dass die Fesseln eurer von euren Götzen geheiligten Eide brach Die reichen Seele hinter sich ließ und in die Kammer ihrer stillen Armut trat an der Bare ihres Dahingestorbenen Jugendglücks in Keucher Witwenschaft ihr Trauerher zu verbringen. Also es sind nicht nur deine Männer, die so Pathos schreiben. Es ist der Zeitgeist. So die Luise, die Otto, die war ja auch sehr blumig. Ja, aber ich denke nur so an gewisse Reden zurück, die du mir vorgetragen hast. Das ist ist die Zeit. Und sie und das fand ich eben so spannend. Also sie, prangert hier nicht die Männer an, so ihr unterdrückt uns und zwingt uns, sondern sie spricht hier dezidiert die Frauen an. Mhm. Die eben jetzt auch Louis Aston dann ja schneiden und sagen, nee, mit der wollen wir nicht zusammen äh haben oder wollen uns auch gar nicht für Frauenrechter stark machen, weil uns geht's doch gut wir sind doch versorgt um uns wird sich doch gekümmert. Wir sind doch einfach nur kleine Geister Schatten ihrer Männer stehen. Und und das fand ich eben, dass sie da eben auch hier schon das anspricht und jetzt wird's auch noch ein bisschen, sozialistisch, denn mhm. Achtzehnhundertsiebenundvierzig heiratet sie jetzt zum zweiten Mal. Mhm. Und da wird sie jetzt eben dann auch Mathilde Anneke, weil sie den Fritz Aneke, Überzeugter Demokrat. Mhm. Und sie ziehen zusammen nach Köln, Und wer lebt in dieser Zeit in Köln? Es ist schon äh Blumen, oder? Nee. Der kommt äh der war doch da auch erstmal. Er bist ja Kölner und dann ist er nach Leipzig gegangen. Wer ist der noch in Köln? Der Vater hat das Sozialismus. Ach den haben wir irgendwie ausgeblendet bislang Podcast. Ja. Der ist aber zu kompliziert. Das ist einfach keine Lust das zu lesen. Ja nämlich. Ähm. Der Karl Marx. Ja Karl Marx. Max und der Friedrich Englisch. Okay. Lernt sie beide jetzt in, In Köln kennen. Vielleicht noch zum zu ihrem Mann Fritz Annecke, das fand ich sehr, da musste ich doch schmunzeln. Denn der war 1846 vom Militärdistanzdienst suspendiert worden. Der ist rausgeflogen, weil er, Eben äh überzeugter Demokrat ist und als man eben zum Duell forderte, es einfach abgelehnt hat Habe ich gesagt, nö, danke. Das ist das finde ich doof. Und daraufhin wurde ihm eine unehrenhafte Gesinnung existiert. Ist eben rausgeflogen. Mhm. Und das fand ich so interessant, weil ich habe das so in Erinnerung Das gerade so Ende des in Frankreich, in England, die Könige alles dafür tun, dass dieses Duellwesen aufhört, dass die endlich aufhören, ständig Duelle zu führen und in Deutschland, Ist genau das Gegenteil. Du kriegst Ärger, wenn das Duell ablehnt. Gibt's halt keinen Ehrenmann. Ja? War jetzt so also als Soldat ist er rausgeflogen. Ja okay, das ist ja jetzt nicht, weil der der König gesagt hat, man muss sich duellieren, sondern weil das ist ja ein, sagen der Kern, wo's um männliche Ehre und so weiter diesem Kodex geht, der ist halt nicht immer in Übereinstimmung mit dem Gesetz des Monarchen, sondern da hat er sich halt, völlig konträr verhalten und dann kannst du kein Soldat sein, wenn du keine Ehre hast, weil du kein nicht bereit bist für deine Ehre zu kämpfen. Ja aber duell. Ja, das ist ja doch mal ein ganz eigenes Ding. Ja, aber ich meine, du schadest doch mit einem Duell auch deinem Militärdienst, weil wenn du im Duell dir irgendwie eine eine Verletzung zufügst, bist du ja nicht mehr okay. Ja, ich habe keine Ehre. So. Aber sie sind dann eben in Köln und, Gründen so einen gewissen Zirkel um sich herum, wo eben Karl Marx und Friedrich Engels auch dabei sind und aus jedem Zirkel gründet sich dann der kölnische Arbeiterverein. Das sie ist im place to be, also direkt mhm. Dabei und sie schreibt dann auch Also das war so ein bisschen, ich habe das sowohl gefunden, dass sie die gründet oder dass sie nur dafür schreibt, 1848 die neue Kölnische Zeitung. Mhm. Also schreibt auf jeden Fall, nimmt auch äh übernimmt auch die Redaktion und, Die wird auch gleich wieder verboten, also am 10. September kommt sie raus und ist, glaube ich, nach der dritten Ausgabe ist die auch schon wieder verboten. Und, Jetzt versucht sie das noch mal zu drehen und ähm gibt dieser Zeitschrift einen neuen Titel, nämlich Frauenzeitung. Ach Da haben wir dann die erste Aufgabe am ne? Oder? Das ist so ein Urheberrechtsstreitmacher führt. Geschrieben. Also Frauen, also Luise Orthopäde-Zeitung ist Frauenbindestrich Zeitung. Okay. Und ist Ihre Zeitung zumindest, das habe ich so geschrieben, ist Frauenzeitung zusammengeschrieben. Okay. Und das finde ich eben ganz interessant. Also am 10. September erscheinen diese neue kölnische Zeitung, Und wird dann verboten und dann gibt's jetzt diese neue Aufgabe und zwar schon am 27. September. Das heißt, diese Zeitung hat es irgendwie zwei Wochen gegeben und dann war sie schon wieder vorbei. Aber auch die wird nach der dritten Ausgabe verboten. Aber eben Karl Marx schätzt sie so sehr, dass er 1849 dann, als sie dann aus Köln ausgewiesen wird, weil auch er zu zu wild ist für die Stadt Köln, sagt dann lest ihre Texte, lest ihre Publikationen, das wird euch weiterbringen. Weil meine Texte sind hier jetzt verboten. Genau, jetzt weiß ich nicht, 1849 sind ist das Ehepaar Anneke. In der pfälzischen Volkswehr und nehmen da auch kämpfend Mit dran teil, also da ist jetzt sein eher Verständnis schon groß genug, an diesen Kämpfen kämpft damit. Mhm. Und Sie auch. Also Sie kämpft so fair, An seiner Seite und wird auch als Flinten vibed. Also sie scheint auch tatsächlich die Waffe geführt zu erhalten. Und es gibt so eine Zeichnung, die habe ich dir im vornherein gezeigt. Von den pfälzischen Revolutionssoldaten. Die hat äh Friedrich Kaiser hat die gezeichnet und da ist sie eben auch dargestellt und was ich da so ganz ganz putzig im Grunde finde ist, dass sie Hosen trägt. Mhm. Aber nicht ganz. Sie hat diese Soldatenhosen an. Aber sie hat so einen Rock drüber. Ach, mhm, ja. Weil das gehört sich so. Und ich musste, als ich das so gesehen habe, so ein bisschen an die Blume-Mode denken. Ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass sie das was sagt. Das ist so, Ich glaube in England ist das oder oder in den USA haben wir die Frauenrechtlerin Amilia Blumer. Mhm. Und die entwirft eben um achtzehn fünfzig. So eine neue Frauenkleidung, wo sie den Frauen eben so Pluderhosen oder wie man sagt, anzieht und dann so ein großen Rock da drüber. Und das erinnerte so ein bisschen an diesen an diesen Stil, den sie da trägt. Dieser diese Blumehode setzt sich überhaupt nicht zu. Alle machen sich über drüber lustig, wie hässlich es ist und Aber das fand ich eben interessant. Vielleicht hat sich das hier auch so ein bisschen gegenseitig ich muss jetzt eher einen orthodoxe Kirchen denken, wo man dann bis heute als Touristin auch aufgefordert wird, sich dann irgendwie noch mal ein Tuch wenigstens um die Hüften zu kürzen. Ja das musste ich an sich in Istanbul war auch das erinnere ich mich dran und. Auch enge Kontakte mit Gustav Struwe. Aber das wird, denke ich mal, später noch mal, kommen da heute schaffen wir das du meinst jetzt hier die die Aufstände, die ja nicht darf nicht spoilern, ihr müsst euch die Ergang der Ereignisse, Sie ist da mit dem Gustav Struve eben sehr eng verbunden und muss dann eben auch, Später in die USA. Mhm. Dann auswandern, gehört damit dann zu den Forti-Aighters in den USA gegangen sind und das fand ich jetzt dann doch eben an ihr auch sehr interessant, Dass sie zum einen eben Louise Asten unterstützt und zum anderen tatsächlich auch mit, mitkämpft. Da haben wir dann also wir haben Frauen, die dann bei den Barrikaden kämpfen so dabei sind, aber bei diesen Wirklich ein Truppen, die da aufeinandergekommen, sehr wie selten glaube ich irgendwie eine Frau und das fand ich eben so ganz spannend an ihr, auch zu zeigen, diese Frauen gab es eben. Mhm. Eben auch. Ja, nicht alle haben natürlich Flinten in der Hand. Einige müssen sich mit einem Regenschirm bequemen. Und das finde ich einfach so ganz so skurrilen Fall, dass wir den auch unbedingt mit reinbringen müssen und da geht es auch um die Härte der Justiz, die hier ständig zuschlägt und da nochmal scheinbar besonders ungerecht sich verhalten hat, also die Folie mit dem Regenschirm ist Henriette Zobel und wir sind zurück in Frankfurt am Main und direkt an der Paulskirche Wo's ja im September, ich hoffe, ihr erinnert euch alle und du auch. Diese September-Unruhen Septemberrevolution noch mal gab. Warum war das doch gleich? Ich weiß nur noch, dass der Lechnowski irgendwas gemacht hat und dann haben sie ihn auf der Straße gefunden und wollten ihn dann umbringen. Ja, ich glaube, er selbst als solcher hatte gar nicht so Schlimmes getan. War dafür, dem Friedens den Waffenstillstand von Malmö. Ja, genau. Und nicht weiter gegen Dänemark vorzurücken. Und das hat ja die Linke dermaßen empört, dass sie da auf die Pfingstweide sich verabschiedet hat und debattiert hat, ob man nicht ein eigenes Parlament aufmachen sollte und, die der Paulskirche alle Fuchsverräter sein, mit denen man nichts mehr zu tun hat und da war Henriette Zobel auch dabei, Sie war die Tochter eines Bäckermeisters und und auch geschieden. Mal wieder geheiratet. Ein weight Valentin in seinem Buchsach heruntergekommenen Lithographen und war regelmäßig in der Paulskirche, Und wie sie dann später im Prozess mitteilt, wollte sie sich eigentlich nur die Dekorierung anschauen. Das hat sie aber offenbar sehr oft getan, weil ich nicht ganz sicher, ob sie das gut findet und ist da noch mal hin. Ja und sie war mit auf der Pfingstweide dabei, hat sich da anstecken lassen von. Der Empörung der Massen oder war vielleicht auch die, die andere ansteckt? Das wird ihr jedenfalls vorgeworfen, dass sie damit die Rätsels-Führerin gewesen sei. Als man dann eben Leaknowski und Auerswald begegnet und dann zur Hetzjagd ansetzt und äh sie soll geschrien haben auf sie, das sind die Spitzbuben, die nämlich diesen Waffenstillstand befürwortet haben. Die Spitzbuben. Ist doch so ein süßes Wort heute ne heutzutage ist Weihnachtskekse. Auf sie, das sind die Spitzbuben und dann hat sie mit ihrem Regenschirm zugeschlagen. Auf den Fürstenwald und schließlich aber, so sagen es Zeugen, nachher hat sie auch einen großen Stein genommen und ihm damit Halt quasi den Schädel zertrümmert. Mhm. Und das bestreitet sie dann doch nachher vehement. Also gut, äh sie hatte noch mal hier Spitzbub gesagt. Das ist der Spitzbub, der das Volk schon lange genug gemordet hat. Dem gehört eine Kugel vor den Kopf und das wird er dann auch befolgt. Also deswegen wird sie als Anstifterin nachher. Tatsächlich verurteilt, auch der Schirm wird sichergestellt als Beweismittel in ihrem Haus und kann offenbar heute in Frankfurt noch im Stadtmuseum stattgeschichtlichen Museum ist es glaube ich, weiß nicht, wie der genaue Name ist. Ja, ja. Aber ein historisches Museum Frankfurt, wir entschuldigen uns bei den Kollegen. Wir kommen demnächst mal vorbei. Um uns den Schirm noch mal anzuschauen Ja und sie beteuert nachher ihre Unschuld und sagt, also das mit dem Stein habe ich nicht getan, mit einem Regenschirm, das will ich nicht in Abrede stellen. Also ja, sie war offensichtlich dabei, hat sich nicht nur Dekorationen angeguckt. Es handelt sich tatsächlich hier mit In dem Mob befunden und der Gerichtsgutachter stellt dann achtzehnhundertdreiundfünfzig fest. Da merkt man schon, wie lange die Verhandlung. Das zieht sich doch ein bisschen in die Länge, davon 48 bis 53 und er sagt über sie, also jene Zeit, die so viele aus ihrem Geleise schleuderte, hat auch diese Frau aus dem Weibe geziehenden Bahn gerückt. Sie hat in der Paulskirche gesessen, hat auf Zitz und Genossen gehorcht, hat Politik getrieben. Ja. Das verdirbt die Frau. Ja. Ja und dann kommt so was dabei raus. Und wenn sie dann auch noch geschieden ist? Ja na gut ist sie überhaupt wieder verheiratet, Mit Katholiken gehört's noch schlimmer, aber gut. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, welche Religion sie gehuldigt hat Und äh sie bezweifelt auch stark, dass sie auersweit im herrschenden Gedränge überhaupt getroffen hat mit ihrem Regelschirm. Kann ja sein, dass sich da irgendwie geschlagen habe, aber ich Keine Ahnung, ob ich da irgendwas oder irgendwem eben getroffen habe. Und es gibt tatsächlich auch diese Darstellung ja von dem Mob, wie er da den lyncht. Und die habe ich, glaube ich, damals mit in die Shownotes gepackt oder wir werden's noch mal machen oder in zwei Versionen Interessant. In einer Version äh äh hält da jemand im Hintergrund eine Axt hoch und das hat aber später dann jemand noch mal aufgegriffen überarbeitet und dann sieht man tatsächlich eine Frau mit einem Regen. Im Hintergrund drohen dem Fürsten Lichnowski. Ja, fünf Jahre dauert dieser Prozess. Sie bekommt 16 Jahre Zuchthaus. Davon wird später dann in einem zweiten Verfahren nochmal ein Jahr abgezogen, weil man das mit der Rädelsführerin rausnimmt und sagt, okay, sie hat halt auch nur irgendwie mitgemacht, aber sie war nicht die Anstifterin, deswegen wird dann grade mal ein Jahr, erlassen. Hallo? Immer noch. Ich finde, das macht schon noch mal gravierenden Unterschied. Und die zwei Männer, die, Auch in diesem Zuge mitverurteilt wurden. Die bekommen halt nur 14 Jahre und fünf Jahre Haft. Das fällt halt so ein bisschen auf, dass sie da als Frau irgendwie 16 Jahre bekommen hat. Das scheint doch irgendwie unverhältnismäßig zu sein. Also scheinbar wird sie damit verurteilt, weil sie eine Frau ist. Nehmen wir einmal als Rädelsführerin 15 Jahre, das heißt ein Jahr mehr als der Mann, der da mit dabei war. Aber der war ja kein ja, aber das ist ja die 15 Jahre ist ja schon, nachdem man das eine Jahr, weggenommen hatte, also gesagt, dass als die zweite Instanz gesagt hat, okay, du bist keine Redesführerin, du bekommst also nur 15 Jahre statt 16 Jahre. Das ist ja immer noch mehr als dann der die das höchste Urteil für den Mann, die 14 Jahre Haft, also mhm. Deswegen stellt sich dann doch die Frage. Inwiefern war es da bedeutsam, dass sie eine revolutionäre Frau womöglich gewesen ist? Genau und Damit ist klar, Politik verdirbt Frauen und eigentlich wollte ich jetzt hier noch einen Abgeordneten, der Pauls gehe ich jetzt zitieren, nämlich Karl Biedermann. Aber ich glaube, wir unsere Zeit schon ausgereizt. Den können wir jetzt könnt ihr auch alle einfach mal unter dem Artikel bei Carl Biedermann äh bei Wikipedia gibt's den kompletten Text und im Grunde brauchen wir das auch nicht, weil es ist einfach der Der Wiedererstandene Herr Ewald der letztlich einfach sagt äh oder noch mal Beispielen aufführt wo die Frauen überall, wenn sie sich da in falsche Dinge einmischen, das ins Verderben fühlt mit Ausnahmen. Vielleicht Marie Therese war okay. Gut, äh die Fürst die Pauline in Detmold. Auch okay zu sein. Das sind Adelige. Das ist was anderes. Und die die Frau hat in Kunst und Kultur versagt Ist vielleicht mal eine gute Schauspielerin, wenn's sein muss, aber soll sich doch bitte fernhalten von der Politik, denn davon haben sie einfach keine Ahnung und das kann einfach nur schief gehen und haben, so Zitat, den verhängnisvollsten Einfluss dort ausgeübt. Und da ist Herr Karl Biedermann, der eigentlich in der liberalen Fraktion sitzt, eben nicht der Einzige, der das so sieht, sondern auch den, den ich eingangs zitiert habe, ist eher links aufgestellt aus Württemberg stammend. Das ist ein gewisser Johannes Scher gewesen, ein Demokrat, ein Republikaner, Und das war noch gar nicht das Schönste mit dem Parlamentsfliegen, was wir am Anfang gehört haben. Wir beschließen auch wieder. Ja. Äh mit ihm einfach, damit das hier nicht so positiv den Frauen gegenüber. Endet, sondern dass wir wieder in die Stimmung der Zeit zurückfinden. Das muss ich jetzt wieder womit die Damen sich auseinander. Setzen müssen und genau? Muss ich jetzt wieder auf die Galerie dich auf die Galerie zurückzuverabschieden? Tschüss. Kopf zu knallen zum Ende des Tages. Der sagt nämlich, sicherlich gehört es mir zu den widerlichsten Erscheinungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dass Weiber solche Weiber, welche sich niemals über die Intellektsbildungs- und Tätigkeitsstufe einer Effin erhoben haben, über die schwierigsten Probleme und wichtigsten Angelegenheiten mitsprechen wollen. Ihr könnt darauf schwören, dass das Kontingent der Weiber welche sich unberufenerweise in die Öffentlichkeit drängen, entweder aus hässlichen oder hysterischen, alten Jungfern oder aus saloppen Hausfrauen und Pflichtvergessenen Müttern bestehe, deren Haushaltsbücher, wenn sie überhaupt welche führen, in Unordnung deren Stuben Küchenspeisekammern und Weißzeugschränke im Tohuber, wo Tohuwa Boho Zustand, deren Modistinnen-Rechnungen groß aber unbezahlt und deren Kinder physisch und moralisch ungewaschen sind. Ja, da sind wir wieder bei den Blaustrümpfen. Angekommen und letzten Endes noch mal eine schöne Zusammenfassung von all den Vorurteilen, mit denen man den Damen, selbst wenn sie nur auf der Gallerie sitzen, begegnet achtzehnhundertachtundvierzig. In der Paulskirche. Ich danke dir, dass du als politisch denkendes Wesen heute teilgenommen hast, und ich danke euch allen, dass ihr dabei wart zu ja, jetzt haben schon wieder das Problem, dass wir eine Triologie erweitert haben, um eine vierte Folge wenn ihr's noch nicht mitbekommen habt, Hört noch mal rein bei Flurfunk und Geschichte, da habt ihr jetzt die ganze Trilogie von bürgerlich übersozialistisch bis hin zu radikal und jetzt auch noch hier die Louise Otto mit dabei gehabt, also wenn euch das hier nicht gereicht hat Dann habt ihr da noch mal drei weitere Stunden, um es euch anzuhören und damit ihr nichts weiter verpasst. Was ihr bei Flur von Paulskirche erscheint, abonniert uns, schreibt uns, was ihr davon haltet. Entweder von Zollbergs Vortrag oder von meinem oder von den demokratischen Liberalen Frauen verächtern an Kontakt at Flurfunk Minus Geschichte Punkt DE und wir freuen uns, Wenn ihr uns schreibt und weiter dabei bleibt, wie sich das Ganze hier im Revolutionsjahr entwickelt. Bis bald. Bis dann. Ciao. Music.

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